Maurice Kubitschek hat 2015 seine Firma unter dem Namen „filmwerkstatt baden“ in Lörrach gegründet. Gelernt hat er eigentlich Versicherungskaufmann. Aber: „Geschichten erzählen, Emotionen zeigen, Botschaften vermitteln – das ist mir eine Herzensangelegenheit.“ Beigebracht hat er sich alles selbst. Seine, wie er erzählt, durchaus erfolgreiche Firma produziert Spots für Parteien, „solange sie demokratisch sind“, oder Firmen. Die Bewerbung beim 99Fire-Films-Award sieht Kubitschek als ideales Sprungbrett für seine persönliche und berufliche Weiterentwicklung. In das professionelle Equipment haben er und sein Team viel investiert. Das soll sich auszahlen.
Ihrem Wettbewerbsbeitrag haben sie den Titel „Die zweite Chance“ gegeben: Ein einsamer alter Mann, dargestellt von Schauspieler Ferdinand Rother, ohne Kontakte, spielt allein Schach, hoffnungslos. Auf einer Bank sitzend trifft er auf zwei junge Männer, die ihn mitnehmen in ihr Leben, zum Fußballspielen, zum Essen. Sie verbringen mit ihm einen wunderschönen Tag. Und geben ihm so Mut, sein Leben umzukrempeln. „Der Kurzfilm ist eine Hommage an die Menschlichkeit und die Nächstenliebe“, findet Kubitschek. Und hofft, dass er damit auch die Jury in der Endausscheidung überzeugen kann.
Doch der freiberufliche Filmemacher und Drehbuchautor träumt schon weiter. Und möchte gerne abseits von Auftragsarbeiten seiner Kreativität Raum geben. „Wir planen gerade Richtung Kino oder Netflix-Serie und haben auch schon eine Idee. Es soll um Gründertum, soziale Probleme, um die wahre Geschichte eines Politikersohns gehen. Richtig spannend.“ In diesem Jahr soll ein Trailer produziert werden, und dann will sich das vierköpfige Team der „filmwerkstatt baden“ auf die Suche nach Verleihern und Sponsoren machen. Maurice Kubitschek hofft auf die Verwirklichung des ambitionierten Projekts.