Lörrach Fit für die Zukunft

Die Oberbadische
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Fachkräfteförderung: Stadt und Wirtschaftsförderung bündeln ihr Engagement

Der Fachbereich „Jugend, Schulen, Sport“ und die Lörracher Wirtschaftsförderung (WFL) werden ihr Engagement in der Bildungsarbeit stärker bündeln. Die Stadt möchte sich mit dieser strategischen Maßnahme in den Themen „Berufsorientierung“ sowie „Fachkräfte- und Nachwuchsförderung“ besser aufstellen.

Lörrach (bk). Die WFL unterstützt bereits mit dem Schülerforschungszentrum Phaenovum das Interesse für die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in Schulen. Schon im Kleinkindalter setze die „Innocel-Kita“ an, die als „Haus der kleinen Forscher“ die naturwissenschaftlich-technische Bildung ebenfalls fördere, so Fachbereichsleiter Gerhard Bukow und WFL-Geschäftsführerin Marion-Ziegler-Jung in der Sitzungsvorlage für den Hauptausschuss.

Nun werden weitere Ziele und Maßnahmen erarbeitet, die sowohl konzeptionell als auch finanziell gemeinsam betreut werden. Die erforderlichen Summen sollen sowohl über den kommunalen Haushalt als auch mit Hilfe von Drittmitteln fließen.

Kitas

Die Verwaltung möchte den Ausbau des „Hauses der kleinen Forscher“ trägerübergreifend fördern. Dabei können sich Erzieherinnen und Erzieher etwa in Kooperation mit Unternehmen „mit neuen Entwicklungen vertraut machen“. Im Rathaus werde an einem Personalentwicklungskonzept für diese Berufsgruppe gearbeitet. Daran sollen auch Vertreter freier Träger teilnehmen können.

Schulen

Das Thema „Digitalisierung“ gewinnt auch an Schulen an Bedeutung. „Ab 2019 wollen wir mit Schulen, Unternehmen und weiteren Akteuren an einer Digitalisierungsstrategie für Lörrachs Schullandschaft arbeiten“, sagt Bukow.

Und weil das Phaenovum schon heute ausgelastet ist, werde die WFL auch in die Schulstandortentwicklung einbezogen – dies entlang von Fragestellungen wie etwa: Wo kann es sinnvolle Ergänzungen zum aktuellen Betrieb geben? Wo kann die außerschulische Förderung bei schulischen Bauthemen gleich mitgedacht werden?

Darüber hinaus möchte die Stadt „Unternehmen einladen“, so Bukow, sich an der (außerschulischen) Schulkindbetreuung zu beteiligen – etwa mit einer „Sommerschule“. Gleichwohl bleibe diese Betreuung inhaltlich und finanziell „hauptsächlich eine öffentliche Aufgabe“.

Jugend

Dem Fachkräftemangel wollen WFL und Stadt unter anderem mit dem Projekt „Phaenovum Werkstatt“ begegnen. Dieses soll das Interesse für handwerkliches Arbeiten von Schülern der Real- und Gemeinschaftsschule, aber auch allgemeinbildender Gymnasien fördern. Die praxisorientierten Angebote richten sich insbesondere an Kinder der 5. und 6. sowie der 7. und 8. Jahrgangsstufe. Es soll zunächst Entscheidungshilfen für die Wahl der entsprechenden Fächer in der Schule und im nächsten Schritt berufsorientierte Kooperationen mit Unternehmen aus der Region offerieren.

„Komm auf Tour“ ist ein auf Bundesebene entwickeltes, weiteres Projekt. Im Zentrum steht ein „Erlebnisparcours zur Berufsorientierung“, dessen Module die schulischen Berufsorientierungspläne der 7. und 8. Klassen ergänzen.

Ein weiteres Element der Planungen ist die Etablierung eines Formats, das sich – „sowohl wirtschafts- als auch jugendorientiert“ – an das Projekt „Jugend hackt“ anlehnt. Dabei soll ein kreativer Umgang mit Technik in Teamarbeit geschult werden.

Marketing

Darüber hinaus möchten Stadt und WFL gemeinsam mit einem Partnerunternehmen eine E-Sport-Veranstaltung – einen sportlichen Wettkampf von Teilnehmern mit Hilfe von Computerspielen – „mit Mehrwert“ ausrichten, um auch auf diesem Weg „für die regionale Wirtschaft und die Fachkräfteausbildung zu werben“. Der Hauptausschuss stimmte dem Gesamtkonzept ebenso zu wie den zusätzlichen Mitteln für das Projekt „Phaenovum Werkstatt“ in Höhe von insgesamt 40 000 Euro in den kommenden drei Jahren.

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