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Lörrach Freizeitverhalten stresst Tier und Bauer

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Florian Baloh mit schottischem Hochlandrind auf seiner Weide am Sonnenbad Foto: zVg/Die Grünen

Landwirt Florian Baloh hat Flächen am Sonnenbad und am Maienbühl. Die Achtlosigkeit mancher Hundebesitzer, Mountainbiker und Spaziergänger machen nicht nur ihm, sondern vor allem seinen Tieren das Leben schwer, erklärt die Fraktion der Grünen – und unterbreitet Lösungsvorschläge.

Drei Mitglieder der größten Fraktion im Lörracher Gemeinderat haben auf Einladung des jungen Stettener Landwirts einige Flächen am Sonnenbad und am Maienbühl begangen.

Hier will Landwirt Baloh gemeinsam mit seiner Partnerin vorhandene landwirtschaftliche Nutzungen – Streuobstwiesen und Weideflächen für Muttertierhaltung – weiter ausbauen, so Fritz Böhler, Thomas Hengelage und Claudia Salach in einer Medienmitteilung für die Grünen.

Ökologisch und regional

Sie begrüßen dieses Engagement ausdrücklich. Hier werde in kleinteiliger, zertifizierter Bio-Bewirtschaftung ein wichtiger Beitrag sowohl zur ökologischen und regionalen Nahrungsmittelversorgung als auch zur Erhaltung des prägenden, traditionell offenen Landschaftscharakters geleistet, heißt es.

„Leider wurde deutlich“, so Hengelage, „dass bei vielen Anwohnern und Freizeitnutzern das Wissen um die Eigentumsverhältnisse und die Belange bäuerlicher Bewirtschaftung verloren gegangen sind.“ Immer wieder seien Nutzungskonflikte – insbesondere mit Hundebesitzern, Spaziergängern und Mountainbikern – festzustellen.

„Wenige niederschwellige Eingriffe der Stadt würden hier bereits Linderung verschaffen“, so Salach: „Mülleimer und Hundekotbeutel sollten in regelmäßigen Abständen vorhanden sein, um zu verhindern, dass Hundekot auf der Weide landet“.

Die Nutzungskonflikte

Baloh berichtete von Hundebissen sowie einer Fehlgeburt seiner Mutterkuh aufgrund von Hundekot, den sie über die Nahrung aufgenommen hatte. Außerdem beklagt er, dass sich viele Spaziergänger und Biker aus Gedanken- oder auch Rücksichtslosigkeit kreuz und quer über Äcker und Weideflächen immer neue Wege suchen.

„Die Stadt könnte entschärfend auf die Nutzungskonflikte einwirken, indem sie informiert, vorhandene Wege pflegt und für die Nutzer eindeutiger kennzeichnet“, meint Böhler.

Manche Konflikte seien auch entstanden, dass vorhandene Wegungen blockiert wurden. „Die Stadt sollte hier nicht untätig bleiben, weil es in unser aller Interesse ist, Bewirtschaftung und Freizeitnutzung möglichst konfliktfrei zu gestalten“, so Böhler abschließend.

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