Sporthelden: Ursula Geiger vom TV Lörrach.
Lörrach - Ursula Geiger wird heute Abend von unserer Zeitung für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz beim TV Lörrach als eine von zwei „Sporthelden im Hintergrund“ ausgezeichnet. Sie nimmt die von unserer Zeitung ausgelobte Würdigung und einen Scheck in Höhe von 250 Euro im Rahmen des „Treffpunkts Sport“ im Burghof entgegen, bei dem die Stadt die Sportler und Meister des Jahres 2018 ehrt.
„Es ist schön, dass es solche Möglichkeiten gibt, engagierte Leute zu würdigen“, freute sich Ursula Geiger im Vorfeld der Veranstaltung. Und dass sie eine engagierte Sportlerin, Übungsleiterin und Aktive im Vereinsvorstand ist, steht außer Frage.
Von klein auf im Sportverein
Schon als kleines Kind turnte Ursula Geiger in ihrer alten Heimat bei Singen am Hohentwiel im Turnverein. Nach dem Umzug der Familie nach Lörrach im Jahr 1977 trat sie in die Turnabteilung von Rot-Weiss Lörrach ein, die sich 1984 vom Verein abspaltete und den Turnverein Lörrach 1984 gründete, in dem sie seither aktiv ist. Kurz nach der Neugründung übernahm sie das Training der zehn- bis 14-jährigen Turnerinnen.
Sie absolvierte eine Fachausbildung, bildete sich zur Freizeit-Übungsleiterin und Mini-Trainerin weiter und besuchte regelmäßig Lehrgänge und Lehrtagungen. Seit 1993 ist sie ununterbrochen als Übungsleiterin im Vorschulalterturnen tätig. 1996 übernahm sie nach einer gut zweijährigen Tätigkeit als Jugendleiterin das Amt der Oberturnwartin beim TV Lörrach, das sie noch immer innehat. In dieser Funktion unterstützt sie den Vorstand des Vereins etwa bei der Organisation von Veranstaltungen, der Anmeldung zu Weiterbildungen und bei repräsentativen Aufgaben.
Dass sie schon so lange beim TV Lörrach als Übungsleiterin und Vorstandsmitglied wirkt, führt sie auf das gute Klima im Verein zurück: „Wir sind ein tolles Team im Vorstand, und mit den Übungsleitern funktioniert es so gut! Jeder darf seine Meinung äußern, und gemeinsam finden wir immer eine passende Lösung.“
Doch nicht immer ist im Ehrenamt alles eitel Sonnenschein. Schwierigkeiten hat der Verein mit der administrativen Last, die etwa die neuen Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung mit sich bringen. Auch die mitunter mangelnde Zuverlässigkeit von Teilnehmern ist ein Ärgernis. Manchmal stehe man mit nur zwei oder drei Personen da, die wenigsten meldeten sich ab, wenn sie nicht kämen.
Besonders am Herzen liegt ihr aber ein anderer Punkt: „Heute ist es viel schwieriger, Leute zu finden fürs Ehrenamt“, so Geiger. Immer weniger Leute seien bereit, ihre Freizeit regelmäßig zu opfern und sich längerfristig als Helfer oder Übungsleiter für den Verein zu verpflichten.
Die Freude der Kinder als Quelle der Motivation
Dieser zählt aktuell 388 Mitglieder und richtet Turn- sowie Sportstunden für insgesamt zwölf Gruppen aus. Zwei Gruppen könnten zusätzlich im Erwachsenenbereich angeboten werden, wenn es denn genügend Übungsleiter gäbe. Außerdem platzten auch einige Kindergruppen aus den Nähten. Daher sei man ständig auf der Suche nach Interessenten, die zum Team der 18 Übungsleiter und Helfer hinzustoßen möchten und unterstütze diese auch organisatorisch und finanziell auf ihrem Weg.
Trotz vielfältiger Herausforderungen verliert Ursula Geiger nicht ihre Freude am Einsatz im Verein. „Wenn ich in die Gesichter der Kinder schaue, sehe ich, dass es ihnen Spaß macht!“ Und das steht für sie im Mittelpunkt.
