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Lörrach Freundschaft schafft Frieden

Die Oberbadische
Internationales Freundschaftsbild vor dem Rathaus: 72 Kinder, ihre Betreuer und Oberbürgermeister Jörg Lutz (l.) Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

CISV: Erlebnispädagogisches Camp / Empfang bei Oberbürgermeister Jörg Lutz

„Durch individuelle Freundschaften zum Weltfrieden beitragen“ ist das Motto des CISV. CISV stand ursprünglich für „Children International Summer Villages“, kann jedoch inzwischen als Eigenname verstanden werden.

Willi Vogl

Lörrach. Die Organisation wurde 1951 von der US-amerikanischen Psychologin Doris T. Allen mit dem Ziel gegründet, „einen Beitrag für eine konstruktive Friedenserziehung junger Menschen zu leisten.“ Birgit Charlotte Maier rief 1996 die Ortsgruppe Lörrach ins Leben. „So groß war das Lörracher Camp noch nie. Ich sehe an meinen eigenen Kindern, wie weltoffen sie durch den Besuch des Camps werden. Für mich ist es ein Puzzlestück für den Weltfrieden. Wer bei Zeiten Menschen aus anderen Ländern kennenlernt, schießt nicht auf sie“, ist Maier überzeugt.

Erlebnispädagogik

Die 11-Jährigen nehmen das vierwöchige Camp erlebnispädagogisch wahr. In einer Mischung aus pädagogischen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten erleben die Kinder spielerisch, dass sie trotz nationaler und kultureller Unterschiede in einer immer stärker vernetzten Welt vieles gemeinsam haben. Jedes Kind hat ein nach Herkunftsland farblich unterschiedliches T-Shirt, dass auch schon mal gerne mit einem andersfarbigen Shirt der neuen Freunde aus Japan, Brasilien oder Spanien getauscht wird. „Schon meine Eltern waren im CISV aktiv. Was sie über ihre Erlebnisse in anderen Ländern erzählten, hat mich von Anfang an fasziniert“, beschreibt Camp-Leiterin Ann Kristin Gildhoff ihre Motivation zur Mitarbeit und verweist auf die allseitigen Lerneffekte aller Beteiligten bei den Begegnungen.

Sponsoren

Dieses Mal sind 72 Kinder dabei, zwei Mädchen und Jungen aus jedem Land, mit jeweils einer Begleitperson sowie zahlreiche ehrenamtliche Betreuer und Helfer vor Ort. Die Organisation ist neben den Elternbeiträgen auf Geld- und Sachspenden angewiesen. So wird das Camp von Sparkasse, Schöpflin-Stiftung und Kiwanis-Club unterstützt. Die Oberbadische Bettenfabrik stellte Feldbetten zur Verfügung, und Hieber spendet täglich Kistenweise Obst und Gemüse. Die Gäste sind sowohl in einer Hauinger Gemeinschaftsunterkunft als auch bei Lörracher Gastfamilien untergebracht.

Beim Stadtoberhaupt

Auch die Stadt Lörrach, deren Oberbürgermeister Jörg Lutz Schirmherr der Ortsgruppe ist, fördert das Camp aus Überzeugung. Dies merkte man auch beim Empfang im Rathaus. Bei der Begrüßung verwies Lutz – bedingt durch die Nähe zur Schweiz und zu Frankreich – auf die wechselseitigen besonderen gastfreundschaftlichen Kontakte mit Lörrach.

Auf die Frage des Oberbürgermeisters an die Kinder, was sie hier beeindruckt hätte, nannten sie etwa die Sauberkeit in der Stadt und die automatischen Waschbecken am Flughafen. Nach Lutz‘ Besuchertipps – Burg Rötteln und Schokoladenfabrik – wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Süße Lerchen vom Bäcker und der Blick von der Aussichtsebene des Rathauses rundeten den Besuch ab.

Tag der offenen Tür

Das Camp dauert noch bis zum 23. August. Vom 9. bis 11. August werden für vier Kinder noch Gast-Eltern gesucht. Ganz im Sinne einer generations- und nationsübergreifenden Begegnung sind am Freitag, 9. August, die Lörracher zum Tag der offenen Tür eingeladen. Wer Lust hat, zu kommen, oder gern Kinder übers kommende Wochenende aufnehmen will, meldet sich am besten bei Birgit Charlotte Maier: village.lo.2019@cisv.de

Weitere Infos: http://www.cisv-loerrach.de/

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