Aufgabe der Polizeirabbiner sei es, über jüdisches Leben aufzuklären. Vor allem junge Polizisten in der Ausbildung und die Beamten, die am Sabbat und an Feiertagen Synagogen bewachen, sollten erfahren, wie jüdische Menschen leben, sagte Flomenmann. Er wolle erreichen, dass die Bürger die Unsicherheit verlieren, wie sie sich jüdischen Menschen gegenüber verhalten sollen. Denn aus Skepsis könne Hass entstehen.
Strobl und Flomenmann freuten sich über reges Interesse an der Arbeit der Polizeirabbiner. Er bekomme jeden Tag Anfragen von jungen Polizisten, von Revierleitern und jüngst vom Freiburger Polizeipräsidenten, berichtete Flomenmann. Polizisten müssten aber auch wissen, dass bei Antisemitismus oder Rassismus harte Disziplinarstrafen drohen, fügte Strobl an.
Diana Stöcker berichtete von einer Dialogwerkstatt über Antisemitismus, die sie im August mit Rabbiner Flomenmann und Justizministerin Marion Gentges organisiert hatte. Insbesondere Mandatsträger müssten gerade stehen gegen Hass und für ein „friedliches Miteinander“ aller, betonten Stöcker und Heute-Bluhm.