Lörrach Ein Beirat für Integration und Teilhabe

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Ein Schaufenster des gesellschaftlichen Miteinanders: das Internationale Sommerfest Foto: Stefan Heigl

Gesellschaft: Rolle und Perspektiven der Internationalen Kommission im Ausschuss

Die Umstrukturierung der Internationalen Kommission soll im zweiten Anlauf gelingen. Die Beschlussvorlage sieht vor, dass das Gremium künftig unter dem Namen „Teilhabe- und Integrationsbeirat“ sowohl den Gemeinderat als auch den Hauptausschuss berät.

Lörrach (bk). Der Beirat beschäftigt sich mit allen Fragen, „die für die in Lörrach lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte von Belang sind und gibt Impulse für die Verständigung zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen“, erklärt die von Lörrachs Integrationsbeauftragter Inga Schwarz verfasste Sitzungsvorlage.

Der zweite Anlauf

Das Gremium besteht in unterschiedlichen Formaten und Namen seit 1983. Als Anpassung an die anderen städtischen Beteiligungsgremien auf sozialen Themenfeldern (Behindertenbeirat und Seniorenbeirat) wird in der Vorlage für den Hauptausschuss am kommenden Donnerstag eine Umbenennung in „Integrations- und Teilhabebeiratbeirat“ vorgeschlagen.

Schon im Sommer 2022 stand die Umstrukturierung auf der Agenda, damals wurde der Punkt vom Gemeinderat vertag. „Zunächst mussten Gespräche mit Vertretern der Kommission geführt werden, um eine einvernehmliche Lösung zu finden“, heißt es nun in der neuen Vorlage.

Erweiterung um „Teilhabe“

Denn: Um auch Menschen anzusprechen, die bereits seit Jahrzehnten in Lörrach leben, wird nun im Namen des Beirats der Begriff „Teilhabe“ ergänzt – dies war zunächst nicht vorgesehen. Damit werde betont, dass die Partizipationsmöglichkeit im Gremium sowohl neu zugezogenen als auch schon lange in Deutschand beheimateten Menschen mit Migrationserfahrung offensteht, so die Vorlage.

Der Begriff „Integration“

Näher beleuchtet wird der Begriff der Integration: Sie wird definiert als „gesamtgesellschaftlicher Prozess des Zusammenwachsens, der auf den Zusammenhalt Alteingesessener und Neuzugezogener und die Ermöglichung von Chancengleichheit abzielt“, erläutert Schwarz.

Das Gremium möchte damit die Integrationserfahrungen von bereits seit Jahrzehnten beheimateten Menschen und neu Angekommenen für die gesamte Stadtgesellschaft durch politische Partizipation nutzen: „Integration wird als Prozess verstanden, der nur unter Einbeziehung der gesamten Stadtgesellschaft gelingen kann.“ Und: Integration soll „Vielfalt der Stadt und ihrer Bewohner sichtbar machen und anerkennen und Kontaktpunkte herstellen – etwa beim Internationalen Sommerfest.“

Die Verschlankung

Beibehalten wird der Gedanke einer Verschlankung des Gremiums. Damit soll eine Anpassung an die Größe der anderen Beiräte und eine Aktivierung der Mitglieder erreicht werden, heißt es.

Bislang waren über 30 Personen Teil der Internationalen Kommission. Im künftigen „Teilhabe- und Integrationsbeirat“ sollen neben den „gewählten Mitgliedern mit Migrationsgeschichte“ unter anderem Vertreter der Gemeinderatsfraktionen sowie Interessensvertreter der Wohlfahrtsverbände, migrantischer Vereinigungen, der Religionsgemeinschaften sowie weiterer mit dem Thema „Integration und Migration“ befasster Stellen mitwirken. Zudem können sachkundige Bürger mitarbeiten.

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