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Lörrach Für eine „gerechtere Verteilung“

Marco Fraune
Die Hallennutzung wird in Lörrach neu geregelt. Foto: Meller

Hallennutzung: Anpassung der städtischen Miet- und Entgelt-Ordnung / Verwaltung: Geht nicht um Mehreinnahmen

Klarer, gerechter und transparenter: Das ist die Zielrichtung, die mit der neuen Miet- und Entgelt-Ordnung für städtische Hallen und Sportanlagen verfolgt wird. Der Hauptausschuss steht hinter den Plänen, doch vereinzelte Mehrkosten sowie die private Nutzung sorgten für Diskussionen.

Von Marco Fraune

Lörrach. Es geht nicht um Mehreinnahmen, versicherte Christoph Geissler in der Ausschuss-Sitzung am Dienstagabend. Vereine in kleineren Hallen werden tendenziell entlastet, Nutzer größerer Anlagen müssen mehr bezahlen. „Wir denken, das ist gerecht.“ Die Interessengemeinschaft der Turn- und Sportvereine (IGTS) sei hier intensiv eingebunden worden. Auch die Belange der Ortsteile. Unterm Strich stünde „eine gerechtere Verteilung“, erklärte OB Jörg Lutz im Ausschuss. Ilona Oswald, Leiterin des Fachbereichs Jugend/Schulen/Sport, setzt zudem darauf, dass die Belegungsdisziplin im Sinne der Solidarität mit der neuen Tarifstruktur noch gefördert wird.

Der Hintergrund

Hintergrund ist, dass im Zuge der Einführung des neuen Hallenbuchungssystems Locaboo der Fachbereich Bildung/Soziales/Sport die Miet- und Entgelt-Ordnung angepasst hat. Das System soll laut Vorlage den Verwaltungsaufwand reduzieren. „In der überarbeiteten Miet- und Entgeltsatzung basieren die Mieten nun auf den genauen Quadratmeterzahlen der genutzten Räumlichkeiten sowie der Zeit, wie lange diese beansprucht werden. Bisher orientierte sich der Mietpreis an festgelegten Größenkorridoren.“ Des Weiteren sind nach der geänderten Satzung Sport- und Kulturvereine sowie soziale und städtische Einrichtungen den Vereinen der IGTS hinsichtlich der Tarife gleichgestellt, so die Verwaltung.

Das sagt die Politik

Fritz Böhler (Grüne) lobte, es sei „neu ausbalanciert unter dem Gerechtigkeitsaspekt“, daher auch absolut mitzutragen. Sorge bereitet Annette Bachmann-Ade (SPD), dass beispielsweise der TV Brombach Handball pro Einheit drei Euro mehr bezahlen müsse, somit 3000 Euro pro Jahr. Die erfolgte Nachsteuerung sei mehr als richtig und gut gelungen, lobte Ulrich Lusche (CDU). Weil aber einige mehr zahlen, hat Silke Herzog (FW) „Bauchschmerzen“. Unverständnis äußerte Jörg Müller (FW) darüber, dass die private Nutzung künftig nicht mehr zugelassen ist. Der OB verwies hier aber auf den bisherigen Nutzen von Wenigen, was aber maximalen Ärger verursacht habe. Hochzeitsfeiern sind damit auch in der Alten Halle Haagen nicht mehr möglich. Hauingens Ortsvorsteher Günter Schlecht weiß zwar darum, aber auch um den damit bisher teils verursachten Ärger. „Die Satzung, die vorliegt, kann sich sehen lassen. Es ist eine gute Lösung.“ Bernhard Escher forderte aber eine Alternative ein. Denn es gebe einen Bedarf.

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