„Ich verstehe die Kritik nicht“, zeigte sich Uwe Claassen (Freie Wähler) verwundert. Die Stadt leide teilweise unter einem „Verkehrskollaps“, darum sei das günstige Ticket eine „Riesenchance“, um die Menschen zum Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen.
„Wir sollten mit Optimismus und Mut an die Sache rangehen“, betonte Günter Schlecht (SPD), dessen Fraktion den ursprünglichen Antrag für das günstige Ticket gestellt hatte. „Ich bin enttäuscht, dass es so starke Bedenkenträger bei uns im Rat gibt, ich dachte, die sitzen eher im RVL-Aufsichtsrat.“
Ein-Euro-Ticket als Viererkarte
Das Ein-Euro-Ticket soll als Viererkarte zum Preis von vier Euro angeboten werden, sodass eine Fahrt mit dem Stadtbus oder der Regio-S-Bahn in der Tarifzone 1 (im Stadtgebiet) nur noch einen Euro kosten wird. Derzeit wird die reguläre Viererkarte für acht Euro verkauft. Geplant ist laut Stadtverwaltung, die günstige Viererkarte versuchsweise zunächst auf zwei Jahre befristet einzuführen. Nach dem Zeitraum werden in einer Evaluation die Akzeptanz und Kosten der Karte bewertet und über die Weiterführung des Angebots entschieden. Als Starttermin ist Mitte 2019 vorgesehen. Die vergünstigten Viererkarten sollen an allen Verkaufsstellen des RVL erhältlich sein.