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Lörrach Für einen Staatsvertrag

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Michael Blum, Antisemitismusbeauftragter Foto: mek

Antrag: Fraktionen wollen Gedenkstätte in Riehen unterstützen

Lörrach (ov/mcf). Mit einem gemeinsamen Antrag wollen die Fraktionen von Grünen, SPD, Freien Wählern und FDP die Erhaltung und Nutzung der Gedenkstätte für Flüchtlinge in Riehen unterstützen. Dieser wurde im Gemeinderat eingereicht. Die Stadtspitze wird aufgefordert, mit dem Antisemitismusbeauftragten der Landesregierung, Michael Blume, in Kontakt zu treten. Er soll unterstützt werden, dass dieser Staatsvertrag über den Erhalt und die Nutzung der Gedenkstätte für Flüchtlinge in Riehen zustande kommt „und deren Wert und Nutzung auch für Lörrach dauerhaft gesichert wird“, wie Matthias Lindemer im Auftrag der Fraktionen schreibt.

In der Begründung heißt es, dass die Gedenkstätte für Flüchtlinge in Riehen seit mehr als zehn Jahren die erste und bisher einzige Gedenkstätte in der Schweiz sei, die der Holocaustopfer gedenkt. Hierbei würden gerade persönliche Schicksale der Flüchtlinge, oft mit örtlichem Bezug aufgezeigt. „Die meisten Flüchtlinge aus unserer Gegend gelangten in die Schweiz entweder über die Bahnlinie Lörrach – Basel Bad Bahnhof oder die ,Eiserne Hand’ nach Riehen. Insofern ist diese Schweizer Gedenkstätte auch indirekt eine Lörracher Gedenkstätte, weil so gut wie alle Personen, die die beiden Fluchtrouten nutzten, aus oder über Lörrach kamen.“ Insgesamt verzeichnete diese aus privater Initiative gegründete und finanzierte Gedenkstätte mehr als 60 000 Besucher. Sie könne auch weiterhin einen erheblichen Beitrag zur Erinnerungskultur und Bildung für Lörrach leisten.

Die in einer Beschlussvorlage des Gemeinderats aus dem Vorjahr formulierte Absichtserklärung der Verwaltung, weiterhin Ideen und Maßnahmen zur Vermeidung antisemitischer Haltungen in der Stadt zu unterstützen, sei inzwischen durch Aktionen mit Leben gefüllt worden. So unterstützte die Stadtverwaltung auch das Arbeitstreffen zur Prävention von Antisemitismus am 21. März, an dem Blume teilnahm. „Sowohl in Riehen als auch beim Arbeitstreffen und an der Abendveranstaltung formulierte er seine Absicht, den Erhalt und die Nutzung der Gedenkstätte in Riehen mit einem Staatsvertrag zwischen dem Land und dem Kanton Basel-Stadt dauerhaft zu sichern.“

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