Lörrach Für fairen Handel

Die Oberbadische
Auf Menschenrechte aufmerksam machen möchte auch der Weltladen in Stetten. Foto: zVg

Weltladentag auch beim Milchhüsli.

Lörrach - Wie jedes Jahr im Mai begehen die Weltläden in ganz Deutschland den Weltladentag, einen Tag an dem eine politische Kampagne im Vordergrund steht.

Bereits im fünften Jahr ist das Motto „Mensch-Macht-Handel-Fair“. Der Hintergrund: Staaten sind völkerrechtlich verpflichtet, Menschen vor Verletzungen ihrer Menschenrechte, auch durch Unternehmen, zu schützen.

Seit 8. Mai hat der Weltladen Milch-Hüsli in Stetten begonnen, mit einer Banderole und mit einem Fragenkatalog am Boden vor dem Geschäft mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass freiwillige Selbstverpflichtungen von Unternehmen nicht reichen. Die Kampagne soll sich mit verschiedenen Aktionen bis in den Sommer erstrecken, um immer wieder Menschenrechte und Schutz der gemeinsamen Umwelt ins Bewusstsein zu rücken.

Die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, die 2011 einstimmig im Menschenrechtsrat der UN angenommen wurden, fordern von den Staaten, dass sie wirksame Maßnahmen treffen, um Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen zu verhindern oder zu ahnden, schreibt der Weltladen.

Acht Jahre danach gebe es immer noch kein Gesetz für Unternehmerverantwortung in Deutschland. Der im Dezember 2016 verabschiedete Nationale Aktionsplan (NAP) Wirtschaft und Menschenrechte sei zwar ein erster Schritt zur Umsetzung der UN-Prinzipien, gehe aber nicht weit genug. Gemeinsam mit vielen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen treten die Weltläden naturgemäß weiterhin für ein solches Gesetz ein, heißt es weiter.

Es gebe allerdings bereits einige Ansätze, die Anlass zur Hoffnung geben, und sogar erste Unternehmen sprächen sich für eine gesetzliche Regelung aus.

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