Lörrach Für Frieden und Freiheit

Peter Ade
Pfarrerin Anette Metz und Ortsvorsteherin Silke Herzog mit Schülern der Hellbergschule Brombach bei der Gedenkfeier in der Germanuskirche Foto: Peter Ade

Volkstrauertag: Gedenken und Kranzniederlegungen in Ortsteilen / Krieg verurteilt

Der Ruf nach Frieden, Freiheit und Aussöhnung in aller Welt prägte die Feiern zum Volkstrauertag. Als Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurde in mehreren Ansprachen der russische Aggressionskrieg in der Ukraine scharf verurteilt.

Von Peter Ade

Lörrach. Die Gedenkgottesdienste wurden in allen Ortsteilen würdig und in ökumenischem Geist gefeiert. In der Kernstadt lädt Oberbürgermeister Jörg Lutz am heutigen Montag um 16 Uhr zu einer Mahnwache ein. Im Anschluss wird im Rathaus die Fotoausstellung „Die Ukraine im Krieg – Lörrach hilft Wyschhorod“ eröffnet. Sie kann bis Freitag, 2. Dezember, besichtigt werden.

„Es ist wichtig, aus der Vergangenheit zu lernen und sich für den Frieden einzusetzen“, unterstrich Pfarrerin Anette Metz zum Auftakt des gestrigen Gedenkgottesdienstes in der Germanuskirche Brombach. Der Feier schloss sich eine Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Gefallenen an. Die musikalische Umrahmung gestaltete der Musikverein mit dem Choral „Ich hatt‘ einen Kameraden.“

Das sagt die Ortsvorsteherin

In ihrer Gedenkansprache betonte Ortsvorsteherin Silke Herzog: „Was Krieg bedeutet und welches Elend und welche Not Menschen über Menschen bringen können, ist für viele unter uns nur noch in Büchern, Bildern und Filmen präsent. Das Grauen verschwimmt immer mehr in seinen Konturen und wird letztlich fast unvorstellbar.“

Den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine bezeichnete Herzog als Verstoß gegen das Völkerrecht. Da sie das schöne Land aus ihrer eigenen DDR-Zeit kenne, sei ihr der Gedanke, dass dort jetzt Krieg herrsche, noch immer nicht vorstellbar. „Menschen verlieren ihre Heimat und Familien werden getrennt. Heimat wird zerstört und unbewohnbar gemacht.“

Bislang 16 Millionen ukrainische Flüchtlinge und über 6000 getötete Zivilisten markierten eine Bilanz des Schreckens, und ein Ende sei leider nicht absehbar. Vor diesem Hintergrund mahne der Volkstrauertag, für die Werte der Demokratie einzutreten und den Kurs in Richtung Freiheit, Sicherheit und Völkerverständigung niemals aufzugeben.

In den Ortsteilen

Schüler der 8. Klasse der Hellbergschule sprachen im Gottesdienst Fürbitten. Florian Metz (Orgel und Piano) und ein Ensemble des Musikvereins gestalteten die Feier würdevoll.

In Haagen fand die Kranzniederlegung am Ehrenmal durch Ortsvorsteher Horst Simon und Pfarrer Ivo Bäder-Butschle statt. Dieser predigte zuvor in der Kirche Rötteln und legte ebenfalls am Ehrenmal einen Kranz nieder.

In Hauingen taten dies nach einem Gottesdienst in der Nikolauskirche Pfarrerin Martina Schüßler und Ortsvorsteher Günter Schlecht. Mitwirkende waren der Männergesangverein und der Musikverein Hauingen.

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