^ Lörrach: Funktionalität und Schönheit vereint - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Funktionalität und Schönheit vereint

Die Oberbadische
Elisabeth Wardin (v. l.) , Jürgen Moser, Johannes Kratz, Klaus-Dieter Baitz und Gudrun Heute-Bluhm vor dem Bild der Tierkarawane im Eingangsbereich. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Freie Evangelische Schule: Einweihungsfeier der neuen Kindertagesstätte „Oase“ / Räume für 65 Kinder

Von Willi Vogl Lörrach. Sieben Stühlchen um ein Tischchen in einem lichtdurchfluteten Raum. Tagsüber toben, spielen und lernen hier bis zu 65 Wichte. Nein, wir befinden uns nicht bei den Sieben Zwergen. Dennoch darf man die neue Kindertagesstätte „Oase“ der Freien Evangelischen Schule (FES) mit seiner gut durchdachten Architektur und kindgerechten Ausstattung als märchenhaft bezeichnen. Klaus-Dieter Baitz vom Trägerverein der FES freute sich bei der offiziellen Einweihung am Dienstagabend, dass mit der Fertigstellung der Kita ein langgehegter Wunsch des Vereins zur Komplettierung des Bildungsangebots auf dem Campus in Erfüllung ging. Seit 1. August 2013 haben auch Kinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr Anspruch auf frühkindliche Förderung.

Für Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm stellt diese gesetzliche Vorgabe nicht nur eine Verpflichtung dar. Sie biete vor allem die Möglichkeit, „unterschiedlichen Lebensperspektiven eine Chance zu geben.“ Schließlich können sich nicht alle Eltern persönlich tagsüber um ihre kleinen Kinder kümmern. Heute-Bluhm sieht in der Erziehung eine Investition, die „zwar nicht an den Ertrag, sehr wohl jedoch an das Ziel denkt.“

Damit pädagogischer Ertrag und Ziel am Ende dennoch in einem guten Verhältnis zueinander stehen, dafür sorgen Elisabeth Wardin, die Leiterin der Kita, zusammen mit zwölf weiteren jungen Erziehern.

Architekt Jürgen Moser erläuterte die Planung und die verwendeten Materialien des zweigeschossigen, winkelförmigen Baukörpers. Dabei dürften vor allem die Holzbauweise und der geschützte Innenhof mit seinen erlebnispädagogischen Elementen Wohlgefühl und Begeisterung bei kleinen und großen Nutzern hervorrufen.

Bereits der überdachte Eingangsbereich zeigt sich als anregende bildliche Visitenkarte. Hier ist Kunst am Bau kein Selbstzweck sondern auf vielfältige, farbenfrohe und humorvolle Weise mit dem Namen der Kita und ihrer konfessionellen Einbindung verknüpft.

Der Maler und Grafiker Johannes Kratz wählte für seine fantasievollen Botschaften das Bild einer augenlosen Tierkarawane, ganz nach dem Bibelspruch „Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben“. Da wandern der gelassene Elefant und der schöne Flamingo zur Kuh und zur Biene in das „Land wo Milch und Honig fließen“. Passend zur christlich orientierten Erziehungsarbeit im neuen Haus brachte Berthold Maier, vom Verband Evangelischer Bekenntnisschulen, biblische Gliederpuppen zum Geschichtenerzählen mit.

Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass Funktionalität und Schönheit der Kita Hand in Hand gehen.

Auch in Fragen der Sicherheit wurde nichts dem Zufall überlassen, wie die doppelten Treppenhandläufe für Groß und Klein oder die Sicherheitsgurte beim sportlichen Großraumkinderwagen belegen. Vielgestaltige Spielzimmer, anheimelnde Schlafräume oder ein in dunkelblauen Farbtönen gehaltener Ruhe- und Rückzugsraum zeugen von der guten Zusammenarbeit zwischen Trägerverein, pädagogischem Personal und Architekten.

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