Lörrach Funky Tanzparty zum Start

Gabriele Hauger und Kristoff Meller

Jan Delay und Disko No.1 beim Stimmen-Festival auf dem Marktplatz . Einstieg mit Talenten aus der Regio.

Lörrach - Lörrach liebt ihn: Jan Delay gab sich bereits zumdritten Mal die Ehre beim Stimmen-Festival. So strömten auch am Mittwochabend zur Eröffnung der Marktplatzkonzerte seine Fans. Sicherlich auch deswegen, weil die Besucher um die phänomenalen Live-Qualitäten des Hamburgers wissen. Prognose: Das wird ein funky Tanzabend.

Die äußeren Bedingungen hätten besser nicht sein können: Sonnig, trocken, angenehm. Festivalstimmung herrschte schon vorher. Seit Montag wurde im Herzen der Stadt gewerkelt und gehämmert, neugierige Passanten verfolgten interessiert das Wachsen der gewaltigen Bühnenkonstruktion. Am Auftrittstag selbst wummerten dann schon am Nachmittag die Bässe bis in die Nebenstraßen. Beim Soundcheck von Jan Delay, der zur Freude der Fans einige seiner Hits in Kurzversion zum Besten gab, bildeten sich größere Menschentrauben vor der Bühne. Video beim Soundcheck
Bühne im Leopardenlook

Gegen Abend drängten sich die Fans dann zunächst an den Eingängen. Nicht überall war durchgedrungen, dass das Konzert um eine halbe Stunde vorverlegt worden war. Grund dafür: Bevor Jan Delay im schwarzen Anzug mit seiner Band Disko No. 1 die Bühne im Leopardenlook stürmen konnte, wurde eine sympathische Neuerung präsentiert: Gleich zwei junge Bands aus dem Landkreis durften ihren ersten großen Auftritt absolvieren: MIVA und „Don’t kill the Messenger“. Diese waren zuvor in einem eigens vom Festival ausgelobten Bandwettbewerb ausgewählt worden (wir berichteten). Dafür gab es am Nachmittag vor dem Konzert einen Gagen-Scheck in Höhe von jeweils 500 Euro, gesponsert von der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, im Burghof. „Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit“, sagte MIVA und Johannes Peither von „Don’t kill the Messenger“ ergänzte: „Das ist eine unglaubliche Chance für uns.“ Später auf der Bühne gaben die hoch motivierten jungen Talente Vollgas. Chapeau dafür, erstmals vor so großem Publikum aufzutreten – und nicht die Nerven zu verlieren.
„Schön, wieder in Lörrach zu sein“

Um kurz nach 21 Uhr wurde es dann stürmisch. Dieser Mann kann wirklich keine Sekunde ruhig bleiben. Hut, Sonnenbrille und Maßanzug sind Pflicht – und Teil der Show bei Jan Delay. Ebenso wie die temperamentvollen Background-Sängerinnen und eine fulminante Band. Gut gelaunt legte der Hamburger los, lieferte gleich den ersten Top Hit „Türlich, türlich“ und animierte den Platz zum Rechts-Links-Hüpfen. „Schön, wieder in Lörrach zu sein“, rief er ins begeisterte Publikum und plauderte im Laufe des Abends munter weiter.

Nach Karrierejahren mit HipHop und Reggae ist Jan Delay schon lange bei Funk und Pop gelandet. Was gleich geblieben ist – diese Stimme. Hier ist das Nasale Kult, ebenso wie die extrovertierte Bühnen-Show mit Entertainer-Qualitäten. Jan Delay wird von manchen Kritikern als überbewerteter Musiker charakterisiert. Egal, wie man dazu stehen mag: Seine Show ist grandios.

 

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