Die äußeren Bedingungen hätten besser nicht sein können: Sonnig, trocken, angenehm. Festivalstimmung herrschte schon vorher. Seit Montag wurde im Herzen der Stadt gewerkelt und gehämmert, neugierige Passanten verfolgten interessiert das Wachsen der gewaltigen Bühnenkonstruktion. Am Auftrittstag selbst wummerten dann schon am Nachmittag die Bässe bis in die Nebenstraßen. Beim Soundcheck von Jan Delay, der zur Freude der Fans einige seiner Hits in Kurzversion zum Besten gab, bildeten sich größere Menschentrauben vor der Bühne. Video beim Soundcheck
Bühne im Leopardenlook
Gegen Abend drängten sich die Fans dann zunächst an den Eingängen. Nicht überall war durchgedrungen, dass das Konzert um eine halbe Stunde vorverlegt worden war. Grund dafür: Bevor Jan Delay im schwarzen Anzug mit seiner Band Disko No. 1 die Bühne im Leopardenlook stürmen konnte, wurde eine sympathische Neuerung präsentiert: Gleich zwei junge Bands aus dem Landkreis durften ihren ersten großen Auftritt absolvieren: MIVA und „Don’t kill the Messenger“. Diese waren zuvor in einem eigens vom Festival ausgelobten Bandwettbewerb ausgewählt worden (wir berichteten). Dafür gab es am Nachmittag vor dem Konzert einen Gagen-Scheck in Höhe von jeweils 500 Euro, gesponsert von der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, im Burghof. „Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit“, sagte MIVA und Johannes Peither von „Don’t kill the Messenger“ ergänzte: „Das ist eine unglaubliche Chance für uns.“ Später auf der Bühne gaben die hoch motivierten jungen Talente Vollgas. Chapeau dafür, erstmals vor so großem Publikum aufzutreten – und nicht die Nerven zu verlieren.
„Schön, wieder in Lörrach zu sein“