Lörrach Gambier und Nigerianer oft strafffällig

Die Oberbadische

Von Guido Neidinger

Von Guido Neidinger

Lörrach. Das Lörracher Polizeirevier registrierte 2017 insgesamt 2417 Tatverdächtige. Das besagt die kürzlich vorgelegte Kriminalitätsstatistik (wir berichteten). Darunter befinden sich 678 Ausländer, davon 150 Asylbewerber/Flüchtlinge.

Die meisten Straftaten der nichtdeutschen Tatverdächtigen wurden von Italienern (105) begangen, gefolgt von Türken (65). Schweizern (59), Rumänen (57), Kosovaren (35), Syrern (32), Gambiern (26), Serben (18), Franzosen (16), Slowaken (15), Nigerianern (14), Polen (13) und Algeriern (13).

Laut Revierleiter Wolfgang Grether müssen diese Zahlen ins Verhältnis zur jeweiligen Zahl der in Lörrach lebenden Ausländer gesetzt werden.

Ein Beispiel: Die größte ausländische Nationalität stellen mit 2435 (Stand Ende 2017) Bürgern die Italiener, während 747 Türken in der Stadt leben. Vergleicht man die Zahl der Straftaten von Italienern (105) und Türken (65), wird deutlich, dass die Zahl türkischer Straftäter im Verhältnis deutlich höher ist als die der Italiener, allerdings nicht besorgniserregend hoch. Auffälliger sieht die Zahl bei den Rumänen mit 57 Tatverdächtigen aber nur 330 in Lörrach wohnhaften Personen aus. Eine Ausnahme düften wegen der Grenznähe die Schweizer (347 Einwohner in Lörrach) und 59 Straftaten sein. Viele dieser Tatverdächtigen werden nicht hier wohnen.

Bei den Asylbewerbern führen die Syrer die Statistik ausländischer Tatverdächtiger an. Allerdings liegen sie mit 160 Personen auch in der Rangliste der hier lebenen Asylbewerber deutlich vorne, gefolgt von Afghanen (37), Irakern (27), Eritreern (18) und Iranern (14). Zumindest auffällig ist allerdings die Zahl der Gambier mit 24 Tatverdächtigen bei nur elf Gambiern, die in Lörrach wohnen. Auch die Zahl der verdächtigen Nigerianer (12) ist bei nur elf hier wohnender Nigerianer statistisch gesehen sehr hoch.

Eine Unsicherheit bleibt: Die Statistik weist nicht aus, wie viele der Tatverdächtigen nicht in Lörrach wohnen.

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