Lörrach Garant für soziale Gemeinschaft

Die Oberbadische
Gemütlich feierten die VdK-Mitglieder aus Brombach, Haagen und Hauingen den Advent; rechts Vorsitzender Gerd Turowski. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

VdK: Turowski appelliert bei Adventsfeier an Gesetzgeber bezüglich Rente

75 Frauen und Männer aus den drei Ortsteilen folgten der Einladung des Sozialverbandes VdK Brombach-Haagen-Hauingen zur Adventsfeier im evangelischen Gemeindehaus Hauingen. Vorsitzender Gerd Turowski forderte dazu auf, die Sorgen und Nöte der Alten und Einsamen nicht zu ignorieren.

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Reichtum, Hochkonjunktur und Rekordgewinne auf der einen und bittere Armut auf der anderen Seite seien momentan das Spiegelbild der Gesellschaft. Turowski erinnerte an die zu Jahresbeginn in Baden-Württemberg gestartete VdK-Kampagne „Pflege macht arm!“ Sie fordere das Land dazu auf, wieder in die Investitionskostenförderung stationärer Pflegeheime einzusteigen, die 2010 gestoppt worden sei.

„Aber auch bei der Rente ist der VdK berufen, weiter am Ball zu bleiben“, kündigte der Vorsitzende erste Ergebnisse der so genannten Rentenkommission bis März 2020 an. „Aus unserer Sicht muss die Rente zum Leben reichen“, begrüßte Turowski die angestrebte Einführung der Grund- beziehungsweise Respektrente.

Der Vorsitzende kündigte an: „Der Aufschlag soll nun maximal 447 Euro pro Monat betragen und bei 35 Jahren Arbeit im Niedriglohnsektor zu einer Rente von insgesamt 961 Euro führen.“ Davon profitierten hauptsächlich Frauen, die häufig in Niedriglohnjobs oder Teilzeit gearbeitet hätten.

Da die Wahlkämpfe für die Parlamente in Bund und Land nächstes Jahr langsam Fahrt aufnehmen, sagte Turowski: „Für den VdK gilt es, wachsam zu sein und die sozialen Interessen der Mitglieder, aber auch die aller anderen Menschen zu vertreten.“

Der VdK sei wichtiger Garant für eine gerechte, soziale und solidarische Gemeinschaft. Wörtlich: „Würde es den Sozialverband VdK nicht geben, müsste man ihn gründen.“

Armut dürfe nicht zur Normalität werden, Rente müsse zum Leben reichen, Gesundheit für alle bezahlbar und Pflege menschenwürdig sein. Außerdem dürfe niemand aufgrund einer Behinderung ausgegrenzt werden.

Die Bedeutung des Sozialverbands mit aktuell 195 Mitgliedern in Brombach, Haagen und Hauingen unterstrich der Hauinger Ortsvorsteher Günter Schlecht auch im Namen seiner Kollegen aus den beiden anderen Ortsteilen. Pfarrerin Martina Schüßler überbrachte die Grüße der evangelischen Kirchengemeinde.

Im Verlauf der Feier dankte Turowski seinen Mitstreitern im Verband und seiner Ehefrau Elvira, die sich um eine Tombola mit über 170 Preisen aus der Geschäftswelt und von privaten Spendern gekümmert hat. Lob gab es von der Kreisfrauenvertreterin Marlen Martin und dem ehemaligen Kreisvorsitzenden Heinz Grether. Deren Anerkennung galt auch dem Küchenchef Ralf Matje, der ein köstliches Abendessen zubereitet hatte.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading