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Lörrach Gedächtnis der Region sichern

Bernhard Konrad
Jörg Lutz Foto: Archiv

Museum: Hauptausschuss und Lutz unterstützen Depot-Bau.

Lörrach - Nach dem Ausschuss für Umwelt und Technik hat am Dienstagabend auch der Hauptausschuss den Bau eines Sammlungsdepots für das Dreiländermuseum fraktionsübergreifend unterstützt. Und wie Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic im AUT betonte nun OB Jörg Lutz ebenso, dass die 140 Jahre dauernde Zeit der Provisorien jetzt zu Ende gehen solle. Konsens bestand auch in der Auffassung, dass die Voraussetzungen für den Bau eines geeigneten Sammlungsdepots so günstig wie nie sind.

Im Haushaltsplan sollen Gesamtkosten in Höhe von knapp 5,9 Millionen Euro veranschlagt werden. Doch nur jetzt biete sich die Möglichkeit, für dieses Projekt EU-Mittel in Höhe von bis zu 1,7 Millionen Euro zu erschließen. In Lörrach wirft der Museumsverein für das Gelingen des Vorhabens fast alles in die Waagschale, was er hat: Er wird den Bau mit insgesamt 250 000 Euro unterstützen, wie Heinrich Benner abermals betonte. Fachbereichsleiterin Annette Buchauer erläuterte Wesentliches zum Baukörper, Fachbereichsleiter Lars Frick unterstrich mit Blick auf die bedeutende kultur-historische und trinationale Sammlung: „Was wir jetzt bauen, ist nicht einfach ein Depot, sondern das Herzstück des Museums. Wir werden in zehn Jahren sicher weder mehr Geld noch weniger Aufgaben haben.“

Museumsleiter Markus Moehring erläuterte nochmals die vielfältige trinationale Verflechtung des Oberrhein-Projekts, mit dem Effekte auf den grenzüberschreitenden Tourismus erzielt werden sollen. Hierfür wurden über 20 Partner aus drei Ländern mit ins Boot geholt, die wohlgemerkt für ihren eigenen Part selbst die Kosten tragen. „Jetzt“, so der Museumsleiter, „muss nur noch Lörrach mitmachen.“ Moehring, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern seit Monaten intensiv am Depot-Projekt und dem Interreg-Antrag arbeitet, hob mit Blick auf den Bau und die Kosten auch die Kompromissbereitschaft des Museum-Teams hervor.

Bernhard Escher (CDU) unterstützte die Vorlage ebenso wie Günther Schlecht (SPD), Margarete Kurfeß (Grüne) und Uwe Claasen. Letzterer bedauerte zwar die Wahl des Standorts – Claassen hatte zwischenzeitlich die Debatte über ein Schaudepot im Aichele-Park angestoßen. Entscheidend sei aber, dass die Stadt künftig keine Miete mehr zahle, sondern das neue Depot ihr Eigentum nennen könne: „Wir freuen uns, dass der historische Schatz künftig gut aufgehoben sein wird.“

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