Lörrach Gefühle in Kreativität umsetzen

Gabriele Hauger
Ein Teil der Workshop-Teilnehmer mit den Leiterinnen Laetitia Sturm und Donna Auten Foto: Gabriele Hauger

Ferienprogramm: Tempus fugit bietet kreative Sommerworkshops für Kinder/Jeder ist willkommen

Sechs Wochen Sommerferien – wohin mit den Kids? Diese Frage stellen sich jedes Jahr Eltern schulpflichtiger Kinder aufs Neue. Oft sind die Kurse in Lörrach schnell ausgebucht. Frühes Anmelden ist also wichtig.

Von Gabriele Hauger

Lörrach. Ein besonders bemerkenswertes Angebot bietet seit 2019 das freie Theater Tempus fugit. Die Kreativworkshops werden durch die Stiftung Kinderland und Wiedeking gefördert. Nach dem ersten Dreijahres-Fördervertrag steht nun die nächste Zusage, freuen sich die Theaterpädagoginnen Laetitia Sturm und Donna Auten. Gerade haben die beiden eine Woche Workshop mit 26 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren hinter sich. Der zweite Kurs läuft am heutigen Montag an.

Ungewöhnlich: Die Förderung ermöglichst es Tempus fugit, die Kurse kostenlos anzubieten – und das plus Verpflegung. Eine Seltenheit. „Willkommen ist wirklich jedes Kind, das Lust auf kreatives Arbeiten und Erleben hat“, betont Laetitia Sturm. Aufgrund der großen Altersspanne – anmelden können sich Kinder zwischen sechs und 14 Jahren – wird der jeweilige Workshop immer in verschiedene Levels unterteilt. „Das Schöne ist, dass die Älteren den Kleineren gerne helfen“, so die Kursleiterin. Neben solchen sozialen Aspekten des Miteinanders wird Kreativität groß geschrieben. So geht es auch in den aktuellen Kursen um künstlerische Fertigkeit und Schauspiel. Emotionen sind das Grundthema. Und damit weiß jedes Kind etwas anzufangen.

Je nach Gefühl

Traurig, wütend, erschrocken, ängstlich – je nach Gefühl leben die kleinen Kursteilnehmer ihre Kreativität aus und setzten diese in Zeichnungen und dann in selbst gebastelten Masken um. Dabei reflektierten die Schüler über ihre eigene Gefühlswelt und wie sie diese ausdrücken können. Ein wütender Wolf, ein erschrockener Fuchs oder ein böser Vampir – alles ist erlaubt. Dazu werden kleine Szenen improvisiert und am letzten Tag den Eltern und Geschwistern vorgeführt. „Die Kinder sollen erfolgreiche Ferien und viel Spaß haben“, betont Donna Auten. Darum gibt es auch immer wieder Spielpausen.

Im Laufe des kreativen Prozesses sei die Gruppe toll zusammengewachsen, freuen sich beide. Unterstützt werden sie im übrigen von den Teenagern Arina, die im Jugendtheater engagiert ist, und Josephine, die hier einen Teil ihrer Ferien verbringt.

Ehrlich begeistert

Die Rückmeldungen der Kursteilnehmer sind ehrlich begeistert, denn der Dialog ist offen, jedes Kind fühlt sich angenommen.

Das spürt man bei der herzlichen Verabschiedung am Schlusstag. „Toll zu sehen ist es, wie stolz die Kinder über ihre Ergebnisse und vor allem nach der Schlussaufführung sind“, erzählt Laetitia Sturm. Und eigentlich alle wollen wiederkommen.

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