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Lörrach Gemeinsamkeiten gesucht

Martina Proprenter
Marion Dammann beim Stammtischgespräch mit Jonas Hoffman (l.) und Stefan Heß. Foto: Martina Proprenter

Kirche: Großer Andrang beim Allianz-Treffen. Herausforderungen für Gemeinden.

Lörrach - Einmal im Jahr kommen alle Evangelischen Kirchen und Gemeinden beim Festival der Evangelischen Allianz Lörrach zusammen, um sich auszutauschen und Gemeinsamkeiten zu festigen. So auch am Sonntag. Unter Schirmherrschaft der Landrätin Marion Dammann wurde gesungen, gebetet und debattiert.

Vom „übermäßig gut besuchten“ Gottesdienst zeigte sich denn auch der Vorsitzende der Allianz, Stefan Heeß, mehr als glücklich. Die Sitzplätze in der Christuskirche waren rasch alle belegt, auch in den Eingängen drängten sich noch Besucher. Lange sitzen blieb sowieso niemand – klatschend, singend und betend begleiteten die Besucher die Musiker bei ihren zeitgenössischen Liedern. Pfarrer Markus Schulz erinnerte in seinem Gebet an die unterschiedlichen Herausforderungen, vor denen die Gemeinden in der Stadt stehen. Laut Heeß sucht etwa die Gemeinde der Offenen Tür noch nach Räumlichkeiten, zuvor waren diese auf dem ehemaligen Quelle-Areal angesiedelt.

13 Kirchen und Gemeinden in der Allianz

Christen aus 13 verschiedenen Kirchen und Gemeinden gehören der Allianz an, wie Heeß erzählte, dazu fünf Missionswerke, sechs diakonische Einrichtungen und drei Bildungseinrichtungen. „Die Vielfalt ist wichtig und gewollt“, unterstrich er, wöchentlich würden so 3000 Personen in und um Lörrach erreicht. Über die Jahre sei ein respektvolles Miteinander aller gewachsen.

Lob für diese Diversität kam auch von der Schirmherrin: „Warum mache ich das schon seit Jahren?“, fragte sie rhetorisch und verwies auf die vielfältigen Nationalitäten die im Landkreis die Vielfalt täglich leben. Im späteren „Stammtischgespräch“ mit Besuchern hoffte sie auf mehr Bewusstsein für die trinationalen Besonderheiten, die Themen wie Mobilität aber auch den angesprochenen Fachkräftemangel in der Pflege und sozialen Berufen beeinflussen.

Passend zum Festival-Thema „Roots & Fruits: Wurzeln schlagen und Früchte tragen“ erzählte die Berliner Pastorin Flor Namdar metaphorisch vom Glauben als einzelne wachsende Pflanze, die mal gestützt werden muss, mal selbst Halt für andere biete.

Im „Storytelling“-Gespräch gab die iranische Konvertitin auch sehr persönliche Einblicke auf ihren Weg zum Christentum, denn Teile ihrer Familie verachten und mobbten sie für diesen Schritt, und ihre Arbeit mit christlichen Flüchtlingen in Berlin, für die die Kollekte gespendet wurde. Dank großer Spendenbereitschaft und zahlreicher Helfer finanziert sich das Festival ausschließlich durch Spenden.

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