Von Gottfried Driesch Lörrach. Die neue Ausgabe des Lörracher Jahrbuchs ist erschienen. Schwerpunktthema ist diesmal der Stadtteil Tumringen. Im gut besetzten Forum der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden führte der Verleger und Herausgeber Waldemar Lutz in das 148 Seiten starke Werk ein. Sparkassenchef André Marker freute sich, dass die Vorstellung wieder in seinem Hause erfolgte. Seit 2004 ist die Sparkasse Lörrach laut Marker einer der wichtigsten Sponsoren der Lörracher Jahrbücher. Ganz besonders begrüßte er Oberbürgermeister Jörg Lutz. Auch die Stadt Lörrach steuert stets einen beträchtlichen Zuschuss zum Gelingen des Buches bei. Lutz freute sich, dass dem Stadtteil Tumringen im aktuellen Jahrbuch das Schwerpunktthema gewidmet ist. In diesem Zusammenhang lobte das Stadtoberhaupt die überwiegend sanierte und auch die neue Wohnbebauung an der Mühlestraße, die neue Sporthalle und den „richtigen Marktplatz“, den Tumringen mit der neuen Entwicklung erhalten hat. „Ein Marktplatz ist erst dann ein Marktplatz, wenn ein Wochenmarkt dort stattfindet“, sagte Lutz. Ein Ziel, das inzwischen erreicht wurde. Das Jahrbuch empfahl er allen Bürgern als willkommenes Weihnachtsgeschenk. Verleger Waldemar Lutz präsentierte das Werk mit seinen vielfältigen Facetten. Lutz erläuterte, dass in der Chronik, die das Jahresgeschehen in der Stadt widerspiegelt, die Halleneinweihung, das Maibaumstellen, das Jubiläum der Volksbank, die Burgfestspiele Rötteln, der neue Wochenmarkt in Tumringen und viele weitere Themen dargestellt seien. Doch das ist nicht das Wichtigste. Ein längerer Beitrag befasst sich mit dem Gründungsdatum Tumringens. Die bisher genannte Jahreszahl 767 ist laut Lutz mit Sicherheit falsch. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes „Tuomaringa“, aus dem sich später der heutige Name Tumringen entwickelte, erfolgte erst im Jahre 890. Beleg dafür ist die Originalurkunde. Diese wurde reproduziert und erstmals im neuen Jahrbuch veröffentlicht. Die Inschrift am „Güggelbrunnen“, die zum 1200-jährigen Bestehen von Tumringen angebracht wurde und auf die (falsche) Jahreszahl hinweise, müsse wohl geändert werden, erklärte Waldemar Lutz. Der Fund eines Feuersteinbeils auf der Lucke belegt nach seinen Worten allerdings, dass der Stadtteil zwischen Lucke, Rötteln und der Wiese bereits in der Frühzeit der Menschheit besiedelt war. In bebilderten Beiträgen werden außerdem das 50-jährige Jubiläum Lörrach-Sens, das Hungerjahr 1946 mit der „Schweizer Spende“und das 50-jährige Jubiläum der Gärtnerei Schmitt thematisiert.