Vorausgesetzt, die Materialrecherche der Wände führt zu keiner anderweitigen Perspektive, ziele man auf eine helle Oberflächengestaltung. Die bestehende Raumschiene werde beibehalten, und ein „möbelähnlicher Ausbau in der Architektursprache des Orgelgehäuses“ soll für ein „wohlproportioniertes Foyer“ mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sorgen.
Variabilität ist auch hinsichtlich der unterschiedlichsten Veranstaltungsformate von der intimen Lesung bis zum publikumsstarken Festgottesdienst geplant. Dies hat eine Bestuhlung im Hauptraum und auf der Empore sowie die Raumtrennung mittels mobiler Zwischenwände oder Vorhänge zur Folge.
Zudem sollen ein neues WC und ein Aufzug zur Empore für mehr Barrierefreiheit sorgen. Im Gegensatz zum Hauptraum soll die Kapelle durch ein sparsames Beleuchtungskonzept zum mystischen Rückzugsort werden.
Die Platzgestaltung
Vor der Kirche in Richtung Burghof sieht der Entwurf einen zusammenhängenden Platz mit durchgängigem Basalt-Belag vor. Dies und ein asymmetrischer Vorbau als Aufwertung der Rückfassade soll „ein Zeichen der Dialogbereitschaft signalisieren.“
Die Fragen aus der Zuhörerschaft nach zukünftigen Heizkosten oder den Finanzierungsmodalitäten konnten zum derzeitigen Planungstand noch nicht beantwortet werden. Der dringenden Bitte um Verbesserung der problematischen Raumakustik konnte auch Pfarrerin Mauvais beipflichten und versprach, diesen Punkt verstärkt mit den Beteiligten weiterzuverfolgen.
Die Kirchengemeinde Lörrach wird über den von der Jury favorisierten Entwurf in nächster Sitzung beraten. Grundrisse, Pläne, Nutzungsdarstellungen und Modelle können noch diese Woche zu den regulären Öffnungszeiten der Kirche von allen Besuchern eingesehen werden.