70-minütiger Monolog voller Spielwut
Drändle hält einen 70-minütigen Monolog voller Spielwut, Spottlust und Freude am schwarzen englischen Humor. Als alte, einsame und dem Alkohol frönende Jane Purcy Mulligan taucht sie in deren Glanzrollen früherer Zeiten ein. Dann rappelt sich die Diva von ihrem Schminktisch auf und verwandelt sich, von Regisseur Klaus Koska ins Rampenlicht getaucht, in tragische Frauengestalten wie die Kassandra aus der griechischen Tragödie „Agamemnon“ oder in die Elisabeth aus Schillers „Maria Stuart“.
Drändle überzeugt bei der Rückverwandlung der heruntergekommenen Altschauspielerin zum strahlenden Star, der vor Theaterleidenschaft brennt und die Bühne dominiert, dann aber immer wieder in die einsame Realität zurückfällt: Sie ist alleine im verfallenden Theater, nicht mal ihre Margret antwortet ihr noch. Nur der Hausmeister (Ralf Beck), der den Laden dicht machen will.