Die Verteilung verläuft unaufgeregt und zügig, eine freundliche Helferin aus der Pfarrei behält den Überblick. Wenn möglich, werden Wünsche erfüllt – für Besucher wie auch für Gastgeber. „Am liebsten hätte ich zwei Gäste aus dem Ausland“, sagt Bernd Rosin, der gleichzeitig als Helfer und Gastgeber fungiert. Die Gäste wohnen bei ihm im großzügigen Loft, bekommen jeweils ein eigenes Bett. „Taizé-Leute sind pflegeleicht und flexibel“, freut er sich auf die Begegnung.
Das sagt auch Diethild Schmidt-Lange, die ebenfalls zwei Besucher aufnehmen und die früheren Kinderzimmer zur Verfügung stellen will. Durch diesen Austausch möchte sie einen etwas tieferen Einblick in die Taizé-Begegnungen gewinnen. „Ich möchte bei Andachten dabei sein, aber auch in die Gesprächsrunden reinschauen“, sagt die Seniorin.
Gerade die Gesprächsrunden mit verschiedenen Themen sind es, die für David Jung (22) und Martin Gruns (29), beide aus Würzburg, im Vordergrund stehen. Aufgewachsen in einer christlichen Familie – die Mutter ist Pastoralreferentin – möchte Martin etwa erfahren, wie der Glaube in anderen europäischen Ländern gelebt und wie dort darüber diskutiert wird. „Das Programm ist für mich wie eine Oase, fernab vom Alltag, hier denkt man an Anderes“, betont David. Schön sei es auch, auf Gleichgesinnte zu stoßen. „Inzwischen sind einige Freundschaften entstanden“, freut sich David etwa über gute Kontakte nach Spanien.