Großes Reinemachen in Brombach

Lörrach-Brombach -  Die Dorfputzete, zu welcher der Ortschaftsrat am Samstag eingeladen hatte, war für Ortsvorsteherin Silke Herzog ein großer Erfolg. „Es ist supergut gelaufen“, zog sie am Samstagnachmittag Bilanz. Besonders freute sie sich über das spontane Engagement so vieler Menschen: 67 Leute aus Brombacher Vereinen und Organisationen machten mit: Familien mit Kindern, Jugendliche genauso wie die Altersmannschaft der Feuerwehr.

Die Idee, eine Dorfputzete zu veranstalten, hatte der Ortschaftsrat schon länger. Dann erfuhr Herzog über die Seniorenbeauftragte Ute Hammler vom Tag der Nachbarschaft, der bundesweit immer am letzten Maiwochenende stattfindet. Da auch in Lörrach in diesem Jahr mehrere Aktionen liefen, entstand die Idee, dass sich Brombach mit einer Dorfputzete beteiligt.

Herzog schrieb die Brombacher Vereine an und bekam weit mehr Zusagen als erwartet: Jugend- und Altersmannschaft der Feuerwehr beteiligten sich, Jugendliche vom Budoclub, Mitglieder vom TV Brombach, Mitarbeitende der Schöpflinstiftung, Ehrenamtliche von der Bibliothek und die Ortschaftsräte.

Am Samstagmorgen zogen die Freiwilligen, mit Müllsäcken, Handschuhen und Straßenplan ausgestattet, in coronakonformen Zweier- oder Dreierteams oder als Familie von der Ortsverwaltung los.

Als Dankeschön gab es eine Kugel Eis

Als Dankeschön erhielten sie einen Gutschein für eine Kugel Eis. Da so viele Menschen mitmachten, konnte in ganz Brombach Müll gesammelt werden, außerdem an beiden Wiese-Ufern und an den Spazierwegen zum Beispiel zur Römervilla, an Grillplätzen und an der Franz-Ehret-Hütte. „Wir sammeln überall, wo wir es schön haben wollen“, sagte Ortvorsteherin Herzog.

Die Freiwilligen fanden weit weniger Müll als erwartet – eine erfreuliche Überraschung. Sie steckten vor allem unschöne Kleinigkeiten wie Flaschendeckel, Papier, weggeworfene Gesichtsmasken und unzählige Zigarettenkippen in ihre Säcke. Nico Meier und seine Kameraden von der Jugendfeuerwehr sammelten an einer einzigen Ruhebank mindestens 15 Kippen. „Hier gehört ein Mülleimer hin“, stellte Alisah fest. Doch die Sammler fanden auch größeren Müll im Wald und in der Landschaft wie einen Drucker, eine originalverpackte Babydecke, Zäune und Baustellenbaken.

An der Franz-Ehret-Hütte, einem beliebten Ausflugsziel, lag so viel Müll, dass die Sammler erst gegen 13 Uhr zurückkamen. Immer wieder bekamen die Freiwilligen auch von Anwohnern Lob. Nur an der Wiese hätten ihnen einzelne Radfahrer einen Vogel gezeigt, berichtet Herzog verständnislos.

Sie könnte sich vorstellen, im Herbst wieder eine Putzete zu veranstalten. Wegen Corona hatte der Ortschaftsrat diesmal gezielt Vereine und Organisationen zum Mitmachen eingeladen. Die Ortsvorsteherin hofft aber, dass man im Herbst alle Bürgerinnen und Bürger einladen kann.