Da derartige Maßnahmen für Städte schon ab dem nächsten Jahr verpflichtend würden, ließen sich jetzt noch Zuschüsse generieren, die bei einer verpflichtenden Planung vermutlich nicht mehr zur Verfügung stünden. Außerdem zeigten zunehmende Extremwetterphänomene, dass der Klimawandel längst die Realität mit bitteren Folgen vor Augen führe. So habe ein Sommersturm in diesem Jahr gerade im Innenstadtbereich größere Bäume zerstört, „deren Verluste wir durch Nachpflanzungen kaum wirksam ausgleichen können“, schreibt Böhler.
Die dazu von der Verwaltung präsentierte Vorlage sei auf ganzer Linie enttäuschend und setze eine „Politik des Hinauszögerns und Abwartens“ fort. Sie bleibe oberflächlich und erkenne weder die Dringlichkeit zu handeln noch die Gunst des aktuellen Zeitpunkts an. So werde zwar eine weitere Verfolgung in Aussicht gestellt, jedoch an so viele Unsicherheitsfaktoren geknüpft, „dass man ihre Realisierung durchaus anzweifeln darf“. Stattdessen werde einmal mehr auf angeblich bereits bestehende Vorarbeiten, laufende Ideenfindungen und Projekte verwiesen. Defacto handele es sich dabei bestenfalls um strategische Konzepte „ohne jede operative Dimension“, so Böhler, oder um punktuelle Planungen, „die kaum mehr abbilden als das, was sowieso minimal notwendig ist oder deren Realisierung noch in den Sternen steht“.