Haagen: Ortschaftsrat stimmt Plänen für Füssler-Areal zu / Simon verpflichtet
Die Stadt will auf dem Füssler-Areal beim Bahnhof Haagen Pendlerparkplätze einrichten. Dem stimmte der Ortschaftsrat am Dienstag zu. Und: Horst Simon wurde von seinem Stellvertreter Jörg Müller für eine weitere Amtsperiode als Ortsvorsteher verpflichtet.
Von Regine Ounas-Kräusel
Lörrach-Haagen. Die Räte fanden es wichtig, dass neue Pendlerparkplätze entstehen, weil auf dem Areal „Weberei Conrad“ in der Innenstadt am Mittwoch fast 400 Stellplätze weggefallen sind (siehe erste Lörracher Seite). Dort entstehen Wohnungen und ein Erweiterungsbau für das Landratsamt. Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr, Sicherheit, erläuterte das Vorhaben. Auf dem von einer Mauer umgebenen Füssler-Areal sollen 85 Parkplätze für Pendler entstehen (wir berichteten ausführlich). Pendler mit Job- oder Regioticket können eine kostenlose Parkerlaubnis bekommen. Wer mit dem Ein-Euro-Ticket in die Innenstadt pendelt, kann eine kostenlose Tageskarte ziehen. Bis Ende Oktober sollen die Parkplätze fertig sein. Im November sollen laut Dullisch nur noch die Markierungen und Lampen angebracht werden. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am vergangenen Donnerstag hatte der Fachbereichsleiter von einer Nutzung voraussichtlich ab Mitte November gesprochen.
Klaus Dullisch: „Parkraum ist da“
Zur S-Bahn wird man über einen Schotterweg entlang der Mauer und eine Treppe gelangen. Für den Bau der Parkplätze sind 130 000 Euro eingeplant. Der Basler Pendlerfonds schießt 50 000 Franken zu. Langfristig ist das Füssler-Areal nicht als Parkraum, sondern als Gewerbefläche vorgesehen.
Dullisch erläuterte, dass anstelle der 400 Parkplätze auf dem Areal Conrad durchaus neue Parkplätze für Pendler entstehen, aber nicht in der gleichen Anzahl: 50 Stellplätze sind an der Schwarzwaldstraße geplant, weitere bei der Halle und beim Bahnhof Brombach sowie am S-Bahn-Halt des künftigen Zentralklinikums. Dullisch verwies auch auf die 1800 Plätze in Lörrachs Parkhäusern: „Parkraum ist da.“ Nur kostenlos könne dieser in einer verdichteten Stadt nicht mehr sein.
Die Ortschaftsräte begrüßten die neuen Parkplätze auf dem Füssler-Areal. Christa Rufer (SPD) regte an, auch auf der Haagener Seite des Bahnhofs Stellplätze zu schaffen. Es sei erst sinnvoll darüber nachzudenken, wenn es für den Ausbau der Kreuzung „Hasenloch“ ein Konzept gebe, entgegnete Dullisch. Arne Lüers von den Stadtwerken erinnerte daran, dass die Bahn als Eigentümerin des Geländes bisher nicht bereit sei zu verhandeln.
Rufer forderte außerdem Verbesserungen für die Sicherheit der Nutzer. Dafür wollte sie die Mauer des Füssler-Areals öffnen, einen direkten Zugang zur Bahn und eine Beleuchtung an Wegen und in der Bahnunterführung schaffen.
Ersatz für wegfallende Parkplätze zu spät
Ulrike Krämer (CDU) schlug vor, mit dem Freizeitcenter Impulsiv über die Nutzung von Parkplätzen zu sprechen. Alfred Kirchner (CDU) und Jörg Müller (Freie Wähler) kritisierten, dass man zu spät für Ersatz für die wegfallenden Parkplätze sorge.
Auf die Frage eines Bürgers, warum auf dem Füssler-Areal nicht mehr Parkplätze geschaffen werden, sagte Dullisch, dafür müsse der Bebauungsplan geändert werden, das könne Jahre dauern.
Ebenfalls mit einigen kritischen Anmerkungen stimmte der Ortschaftsrat der erhöhten Baukosten für die Flüchtlingsunterkünfte im Gebiet Neumatt-Brunnwasser zu (wir berichten noch).
