Lörrach Grundschule Tumringen könnte in Container umziehen

ov/bk
Die Grundschule Tumringen muss saniert werden. Foto: Margareta Herceg

Wegen brandschutztechnischer Vorgaben muss die Grundschule Tumringen das Gebäude in den Sommerferien 2025 verlassen. Die Stadt schlägt vor, eine Container-Variante als Interimsschule weiterzuverfolgen. Aber noch ist die Entscheidung nicht gefallen.

Es geht nicht anders: Während der Bauzeit müssen die Schüler raus. Aber wohin? Diese Frage diskutierte die Verwaltung mit der Schulgemeinschaft. Am Donnerstag wird das Thema im Ausschuss für Umwelt und Technik erörtert.

Zwei Varianten standen zur Überbrückung der Sanierungsphase in der Diskussion: die Verlagerung der kompletten Schule an den Standort der Neumattschule und die Auslagerung der betroffenen Klassenräume und der Schulverwaltung in Container auf dem Nachbargrundstück Richtung Wiese. Zum aktuellen Zeitpunkt wird von einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren in der Tumringer Grundschule ausgegangen.

Die Eindrücke

Die Schulgemeinschaft habe sich sowohl den Schulstandort der Neumattschule als auch – gemeinsam mit der Stadtverwaltung – die Schul-Container der Firma Würzburger am Markgräfler Gymnasium Müllheim angesehen, um von beiden Optionen einen umfassenden Eindruck zu bekommen, so die Vorlage. Die Kosten der beiden Varianten sind auch abhängig von der Bauzeit.

Die Umzugsvariante

Räumlichkeiten stehen an der Neumattschule ausreichend zur Verfügung. Sie könnten nach einigen Umbaumaßnahmen direkt von der Grundschule Tumringen genutzt werden.

Für den Schulweg der Schüler müsste ein Bustransport zu Unterrichtsbeginn am Morgen, am Mittag und an Ganztagschultagen auch noch am Nachmittag eingerichtet werden.

Zu den Kosten des Bustransfers und den Umzugskosten kommen die notwendigen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten in der Neumattschule nach Auszug der Fridolinschule hinzu. Insgesamt beziffert die Stadt die Kosten für einen Umzug mit einer Summe in Höhe von 1,16 Millionen Euro – Stand 2023.

Die Container-Variante

Bei der Container-Variante wird die Erschließung mit Strom und Wasser über die Anschlüsse der Grundschule geplant. Während der Baumaßnahmen soll die Sporthalle mit Mensa und den zusätzlichen Klassenzimmern sowie in Teilen auch der Schulhof soweit möglich weiter genutzt werden. Weitere Freiflächen stehen im direkten Umfeld der Schule zur Verfügung, so die Vorlage.

„Da die Kosten von der Standzeit der Container abhängig sind und aufgrund der Flüchtlingswelle aktuell starke Preissteigerungen zu verzeichnen sind, dient die Zahl einer ersten Einschätzung“, heißt es. In den Kosten von 1,13 Millionen Euro (Schätzung 2023) sind die Miete der Container für 2,5 Jahre, die Herrichtung des Baufelds inklusive Fundamenten, Anbindung und Infrastruktur, die Außengestaltung und Nebenkosten enthalten.

Bei einer Entscheidung für die Interimslösung als Containerschule wird die Verwaltung prüfen, ob die dafür notwendigen Container-Einheiten gekauft oder gemietet werden. Bei einem Kauf würden die Container weiteren Projekten zur Verfügung stehen.

Die Favorisierung

Als Hilfestellung für die Entscheidungsfindung diente eine Matrix mit zahlreichen Punkten: etwa die Eignung für Inklusion, Gewohnheiten der Kinder, Flexibilität der Eltern, Verkehrssituation, Lernumgebung und Verfügbarkeit. Dabei habe die Container-Variante insgesamt klar besser abgeschnitten. „Auch im Hinblick auf den Standortvorteil und der positiven Zustimmung der Schulgemeinschaft wird vorgeschlagen, die Container-Variante als Interimsschule neben der Grundschule weiterzuverfolgen“, so die Vorlage der Stadt.

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