Fasnacht: Kostüm-Vernissage der „Oktave Chratzer Brombach“.
Lörrach - Der schräge und satte Sound ist das eine. Das schillernde und originelle Kostüm das andere. Bei der Guggenmusik „Oktave Chratzer Brombach“ (OCB) kommt aber noch die Show dazu. Denn immer dann, wenn es mit einem neuen Häs in die Fasnachtskampagne geht, wird dies nicht einfach so vollzogen, sondern mit großem Brimborium gefeiert. So wurde auch die jüngste Kostüm-Vernissage rund ums Alte Wasserwerk zum Spektakel.
„Unser neuer Häs ist von der Historie angehaucht, er soll die Erinnerung an die Zechenkumpel im Ruhrpott wach halten“, erklärte OCB-Vorsitzender Jürgen „Füxle“ Wölfle vor Hunderten von Besuchern auf der Bühne im Freien des Alten Wasserwerks. Zünftig mit alten und neuen Stücken hatten die „neuen Zechenkumpel“ die Zeremonie der Präsentation des Kostüms lautstark umrahmt. Die aktuell 52 Mann umfassende Truppe zeigte sich wie immer lautstark sowie originell und schräg zugleich.
Top-Gugge und Sängerin aus der Schweiz zu Gast
Das war aber beileibe noch nicht alles an Programm. Eingeladen hatten die „Chratzer“ auch die Guggenmusik „Näbelhüüler“ aus Ebikon, die zu den Top-Gruppen dieses Genres in der Schweiz zählt. Die „Hüüler“ waren zwar krankheitsbedingt nicht in voller Mannschaftsstärke von 66 Aktiven erschienen. Doch auch von den gut 45 Guggenmusikern gab es beim Mini-Konzert ordentlich was auf die Ohren. Immer wieder glänzte die Formation mit rassigen Schlagzeugeinlagen. Das Publikum goutierte dies mit frenetischem Applaus.
Derweil es sich die Gästeschar noch ein ganzes Weilchen bei Lagerfeuerambiente mit Pizza, Klöpfer, Bratwurst und allerlei Getränken gut gehen ließ, verlegte sich die Szenerie immer mehr ins Innere. Dort spielte Erica Arnold nebst Band auf. Dass es die Rock- und Countrylady aus dem aargauischen Menziken musikalisch drauf hat, zeigte sie bis weit nach Mitternacht und ließ es ordentlich krachen. Nicht von ungefähr ist Erica Arnold nur ganz knapp in der Schweizer Qualifikation zum European Song Contest 2016 gescheitert.
