Lörrach Gut älter werden

Guido Neidinger
 Foto: Kristoff Meller      

Senioren: Stadt kümmert sich mit einem Bündel von Maßnahmen um die Belange ihrer älteren Bürger

Lörrach - Immer mehr Senioren leben in Lörrach. Dieser Gruppe kommt demnach eine immer größere Bedeutung zu. Dem trägt die Stadt Lörrach mit einer Reihe von Maßnahmen Rechnung.

„Wir sind in der Seniorenarbeit gut unterwegs. Wir haben einen sehr engagierten Seniorenbeirat, und viele Senioren bringen sich selbst aktiv ein“, betonte Oberbürgermeister Jörg Lutz kürzlich im Pressegespräch.

Immer mehr Hochbetagte

2018 lebten in Lörrach 12 915 Bürger, die über 60 Jahre alt waren, 1432 davon waren über 85 Jahre alt. Die Gruppe der Hochbetagten (über 80) wächst besonders stark.

Selbstbestimmt leben

Ziel der Stadt ist eine möglichst lange selbstständige Lebensführung älterer Menschen. Zu einem gelingenden Altern gehören die eigene Wohnung, ein geeignetes Wohnumfeld, soziale Treffpunkte und die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten einzubringen sowie Unterstützungs- und Beratungsangebote.

Durch die Schaffung der Stelle einer Seniorenbeauftragten, die Einrichtung des Seniorenbeirats und des Treffpunkts „PlusPunktZeit“ betreibt die Stadt eine intensive, sich ergänzende Seniorenarbeit und bietet den Senioren Möglichkeiten, ihre Interessen zu vertreten, sich aktiv einzubringen und zahlreiche Angebote wahrzunehmen und mitzugestalten. Eine besondere Bedeutung kommt auch den vielen Bürgern zu, die sich ehrenamtlich in der Seniorenarbeit engagieren.

„PlusPunktZeit“

Zentral in der Innenstadt im Alten Rathaus platziert, ist „PlusPunktZeit“ der städtische Treffpunkt für Senioren. Der Name soll ausdrücken, dass es altersunabhängig für alle beteiligten Personen ein großes „Plus“ bedeutet, sich an einem „Punkt“ zu treffen und gemeinsam sinnerfüllt „Zeit“ zu teilen.

Aktiv am Leben teilhaben

Der Seniorentreff – früher „Treffpunkt ab 50“ – hat Tradition. Er entstand bereits 1990. Bürgern wird hier die Chance geboten, sich mit ihren ganz persönlichen Fähigkeiten und Interessen aktiv einzubringen und die Programme mitzugestalten. In diesem Rahmen können nicht nur die eigenen Fähigkeiten gefördert werden, ältere Personen erhalten durch die Veranstaltungen die Möglichkeit, weiterhin aktiv am Sozialleben teilzuhaben, sich kennenzulernen, auszutauschen und zu vernetzen.

Derzeit wirken 77 Personen ehrenamtlich mit, die die Formate organisieren, gestalten und durchführen. Vierteljährlich erscheint ein Programmheft. In 39 Interessengruppen wird das Veranstaltungsprogramm erarbeitet, das sich in fünf Komplexe aufteilt: Soziale Netze, Bildungs- und Kompetenznetze, Generationenübergreifende Netze, Kulturnetze und Kooperationen. So vielseitig die Interessen und Fähigkeiten der Engagierten, so vielfältig gestalten sich die Inhalte der Interessengruppen und die Angebote.

Im Jahr 2019 konnten 952 verschiedene Veranstaltungen angeboten werden – viele waren schnell ausgebucht.

Inzwischen sind die räumlichen Kapazitäten und personellen Ressourcen an eine Grenze gestoßen. Ein weiterer Ausbau ist nicht möglich.

Seniorenbeirat

Mit der Konstituierung des Seniorenbeirats im Sommer 2016 entstand ein Gremium für alle Senioren der Stadt. Der Beirat berät die Verwaltung und den Gemeinderat in allen Angelegenheiten älterer Menschen. Im Gremium vertreten sind die Fraktionen des Gemeinderats, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und 15 engagierte Bürger. Die Geschäftsführung liegt bei der städtischen Seniorenbeauftragten Ute Hammler. Sie ist die zentrale Ansprechperson innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung in allen Angelegenheiten, die Ältere betreffen. Sie koordiniert und entwickelt Konzepte für ein gelingendes Altern

Einzelne Arbeitsgruppen arbeiten im Seniorenbeirat zu den Bereichen Verkehr und Mobilität, Freizeitangebote, generationenübergreifende und gesundheitliche Angebote, Quartiersarbeit und zur Präsentation der Themen in der Öffentlichkeit zusammen.

Entwickelt werden aber auch eigene Projekte wie beispielsweise der Seniorensommer oder das Seniorenkino.

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