^ Lörrach: Haagener Forst ist glimpflich davongekommen - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Haagener Forst ist glimpflich davongekommen

mg
  Foto: Kristoff Meller

Dem Sturm im Juli sind auf Haagener Gemarkung vergleichsweise wenig Bäume zum Opfer gefallen. Trotzdem geht es auch dort dem Wald nicht gut.

Am Dienstagabend wurde der Ortschaftsrat Haagen unter anderem über die Fortschritte bei der Umsetzung der „Fahrradstrategie 2025+“ im Rahmen der Velooffensive sowie die forstwirtschaftlichen Planungen für den Stadtwald Lörrach im Jahr 2024 informiert.

Der Forst

Letztere legte Revierförster Joachim Trautwein dar. Der Sturm vom 11. Juli hat im städtischen Forst große Schäden angerichtet. Dadurch sind im Jahr 2023 über 10 000 Festmeter Holz angefallen – 2500 Festmeter mehr, als aufgrund des „Nachhaltigkeitshiebsatzes“ eigentlich vorgesehen war, so Trautwein. Der Haagener Wald kam – anders als der Hauinger Forst –relativ glimpflich davon. Deshalb würden von den insgesamt knapp 8000 Bäumen, die 2024 gepflanzt werden sollen, maximal 400 auf Haagen entfallen. Dabei werde vor allem auf die Eiche und andere klimaresistente Laubbäume gesetzt, um Hitzeschäden bei Eschen und Buchen zu kompensieren. Die Buchen machen laut Trautwein aktuell rund 50 Prozent des Bestands aus und „leiden extrem“.

Unter anderem wegen des Rückgangs der Holzpreise von 80 auf 60 Euro pro Festmeter rechnet der Förster für das Forstwirtschaftsjahr 2024 mit einem Defizit von 181 000 Euro – zumal der Einschlag im kommenden Jahr wegen der Sturmschäden auf 5400 Festmeter begrenzt werden soll.

Velooffensive

Den Themenreigen eröffnet hatte am Abend Lörrachs Rad- und Fußverkehrsbeauftragter Lukas Riesterer mit einem Sachstandsbericht zur Velooffensive, die 2019 beschlossen wurde und zu einer Verdopplung des Fahrradverkehrs bis 2030 führen soll.

In der Innenstadt waren die Sperrung der Kernfußgängerzone und die Einrichtung der Fahrradstraße zwei prominente Maßnahmen zur Lenkung des Radverkehrs. Laut Riesterer sind in der Fußgängerzone mittlerweile 72 Prozent weniger Radfahrer unterwegs, während die parallel verlaufende Fahrradstraße 2000 Velofahrer täglich nutzten.

In Haagen soll zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur die Unterführung unter der Eisenbahnstraße begradigt und eine Beleuchtung beim Verbindungsweg vom Kreisel zur Pendlerroute installiert werden. Rufer plädierte dafür, an der genannten Unterführung den Fuß- und Radweg zu trennen, um Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu entschärfen. Sie regte zudem die Installation von Fahrradboxen bzw. einer Abstellanlage am Bahnhof Haagen an, wo es ein Problem sei, „auch ein altes Rad hinzustellen“.

Krämer bezeichnete es als „gut, was in Lörrach gemacht wurde“. Es sei ein Erfolg, dass mit der Sperrung der Fußgängerzone für Velofahrer nun mehr Sicherheit erreicht worden sei.

Müller bezweifelte indes, dass die Fahrradstraße tatsächlich von 2000 Velofahrern am Tag genutzt wird.                                     

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading