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Lörrach Haagener Supermarkt-Debatte geht in nächste Runde

Bernhard Konrad
 Foto: Kristoff Meller

Handel: Stadtverwaltung will Lösung mit Impulsen für das Ortszentrum

Nach der Schließung der Metzgerei Bachmann samt zugehörigem Lebensmittelladen hat die Debatte um die Ansiedelung eines Supermarkts in Haagen erneut Fahrt aufgenommen. Die Stadt bleibt bei ihrer Haltung: Sie möchte die Etablierung eines Lebensmittelanbieters mit der Entwicklung des Ortszentrums verknüpfen.

Von Bernhard Konrad

Lörrach-Haagen. Das Aus der Metzgerei war ein schwerer Verlust für Haagen. Das bestätigt auch Alexander Nöltner, Fachbereichsleiter „Stadtplanung“, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die seit Jahren diskutierten Optionen für eine Supermarktansiedelung auf dem zentral gelegenen, ehemaligen Quelle-Areal gewann damit nochmals an Relevanz. Wie berichtet, befindet sich das Gelände im Besitz des Unternehmens Vacuform, die Stadt hat hier wenig Einflussmöglichkeiten.

Im Rathaus wird nach wie vor die Etablierung eines Einkaufsmarkts im oberen Teil des Vacuform-Gebäudekomplexes, zur Dorfmitte hin, favorisiert. Diese Variante, so die Hoffnung, könnte als Einzelhandels-Anker Impulse für die Entwicklung der Ortsmitte setzen. Dazu kam es bislang aber nicht. Als Gründe wurden etwa ungünstige Gebäudestrukturen und zu lange Wege für Kunden vom tiefer liegenden Parkplatz genannt.

Nun ist der Druck auf die Verwaltung gewachsen, der Ansiedelung eines Supermarkts auf dem rückwärtigen, tiefer gelegenen Teil des ehemaligen Quelle-Areals – dort befinden sich die Parkplätze – zuzustimmen. Interessenten gibt es dem Vernehmen nach.

Grundsätzlich sei Lörrach mit Blick auf die Nahversorgung sehr gut aufgestellt und insgesamt eigentlich eher „überversorgt“, sagt Nöltner. Gegenwärtig gebe es aber noch „zwei blinde Flecken“ in Lörrach: in der Nordstadt und in Haagen. Erstere wird mit dem großen Bauprojekt der Wohnbau Lörrach einen Lebensmittelladen erhalten. In Haagen sind die Perspektiven weiter unklar. Sicher ist aber, dass aus Sicht der Verwaltung eine Variante wünschenswert wäre, die auch unter stadtplanerischen Gesichtspunkten funktioniert. Er hoffe weiter auf eine Lösung, die der Mitte des Dorfs neue Impulse verleiht, so Nöltner.

Antje Schnacke-Fürst, Stadtplanerin und Mitarbeiterin des Fachbereichs, sagte zudem, es sei ohnehin noch keineswegs sicher, ob sich der rückwärtige Teil für eine Supermarktansiedelung samt zugehöriger Parkplätze tatsächlich so gut eigne, wie erhofft. Dies würden erst eingehendere Analysen zeigen.

Unterdessen sieht Haagens Ortsvorsteher Horst Simon aufgrund der bestehenden Mietverhältnisse auf Sicht ohnehin keine Option für einen Lebensmittelanbieter im oberen Bereich des Gebäudekomplexes: Wenn, so Simon auf Nachfrage, dann sehe er diese Möglichkeit derzeit nur auf dem rückwärtigen Teil des Areals.

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