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Lörrach Händler stellen sich neu auf

Marco Fraune
Der Vorstand von Pro Lörrach (es fehlt der „Vorsitzende Veranstaltungen“, Peter Vogel): Michael Mandery (v.l.), Hans-Werner Breuer, Anke Leumann-Runge, Gerhard Schneider, Marion Ziegler-Jung, Emanuel Giesselmann und Monika Klauser-Kischnick. Foto: Marco Fraune

Pro Lörrach wählt neues Spitzentrio – und bewertet die aktuelle Situation in der Stadt.

Die Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche beschäftigt auch Einzelhändler im Dreiländereck. „Die Fragen kommen, und es wird immer problematischer, Personal für den Einzelhandel zu finden“, erklärte Hans-Werner Breuer in seinem letzten Jahresrück- und Ausblick bei der Mitgliederversammlung. Er selbst tritt ins zweite Glied zurück, neu gewählt wurde ein Trio.

OB appelliert an Vermieter von Ladenlokalen

Einen Appell an die Vermieter der Innenstadt-Ladenlokale richtete OB Jörg Lutz. Diese sollten ihren Beitrag in Form von passenden Miethöhen leisten, damit nicht das „dritte Nagelstudio“ oder der „vierte Dönerladen“ in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnen: „Wir sind im Guten und Schlechten eine Schicksalsgemeinschaft. Gemeinsam schaffen wir das.“ Zuvor hatte das Stadtoberhaupt sowohl die schwierigen Rahmenbedingungen (Corona, Ukraine-Krieg-Folgen, Reallohnverlust) benannt als auch die guten Dinge, wie am vergangenen Wochenende die sehr gute Resonanz beim Frühlingsfest und dauerhaft die Beibehaltung des Galeria-Standorts. Es gelte, die Fußgängerzone gut in Schuss zu halten, weshalb auch die Palmstraße aktuell saniert werde, was aber mit großen Belastungen der Anlieger einhergehe.

Herausforderungen für die Händler sind beachtlich

Wohnbedarf Becker hätte diese lange Bauzeit nicht durchgehalten, begründete Breuer den Weggang seines Ladengeschäfts vom Senigallia-Platz. Gesamtstädtisch sähen sich die Händler mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: gestiegene Energiekosten, Lieferketten-Probleme, höhere Kosten bei niedrigeren Einnahmen oder auch die Frage: „Wie kann ich Arbeitsplätze so gestalten, dass sie interessant und zukunftsträchtig sind.“ Speziell für ein vegetarisches Restaurant sieht der ausgeschiedene Vorsitzende Potenzial.

Dessen Verdienste für Pro Lörrach wurden sowohl von OB Lutz als auch von Vorstandsmitglied Marion Ziegler-Jung gewürdigt.

Die Hoj-App und neue Mitglieder in der Umgebung

In seine siebenjährige Vorstandstätigkeit fällt auch die Hoj-App. Die Anschubfinanzierung durch die Sparkasse läuft nun nach drei Jahren aus, sie soll aber weitergeführt werden. Die Verbreitung soll noch erweitert werden, wofür aber mehr Unterstützung aus der Händlerschaft erforderlich sei.

Das Erweiterungsansinnen gilt ebenso für den Mitgliederkreis von Pro Lörrach. Die Mitgliederzahl liegt zwar stabil bei 124, doch der Radius als auch die Tätigkeitsfelder haben sich erweitert. Nicht nur Einzelhändler sind dabei, sondern zuletzt kam ein Handwerksbetrieb aus Efringen-Kirchen hinzu. Damit einhergehend erhofft sich Pro Lörrach auch eine größere Verbreitung der Hoj-App.

Händlervereinigung blickt auf anstehende Aufgaben

Ziel der Vereinigung ist außerdem, die Basis der einlösenden Betriebe der digitalen Gutscheine zu erhöhen und damit für mehr Nachfrage zu sorgen, blickte Vorstandsmitglied Marion Ziegler-Jung voraus. Die Hoj-App soll möglichst mit den Social-Media-Posts verknüpft werden, um das Arbeitsaufkommen für das Rühren der digitalen Werbetrommel gering zu halten. Der Mitgliedergewinnung will sich Gerhard Schneider als neues verantwortliches Vorstandsmitglied annehmen, was über die Ausdehnung auf anderen Branchen auch erreicht werden soll. Ein Austausch mit dem OB soll in Form von Gesprächsrunden zudem weiter erfolgen.

Vertretungsberechtigter Vorstand neu formiert

Im vertretungsberechtigten Vorstand ist die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Peter Vogel (Sportmüller) kümmert sich schwerpunktmäßig um Veranstaltungen, Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung um die Öffentlichkeitsarbeit und die Verwaltung sowie Gerhard Schneider (Procon) ums Sponsoring und die Mitgliedsbetreuung. Im erweiterten Vorstand neu gewählt wurden Benedikt Kißlinger (Sparkasse), Hans-Werner Breuer (Becker Wohnbedarf), Michael Mandery (Volksbank) und Emanuel Giesselmann (Michelsen Rechtsanwälte).

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