Lörrach „Hier gibt es nur Gewinner“

Die Oberbadische
Die Sieger-Mannschaft mit ihrem Klassenlehrer Peter Kienzle und dem Projektleiter Philipp Geimer (von links). Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Leibesübungen: Juniorenfirma-Fußballturnier an der Kaufmännischen Schule in Lörrach

Schüler, die im Unterrichtsalltag sonst nicht viel miteinander zu tun haben, erhielten nach der Ausstellung der Halbjahreszeugnisse die Gelegenheit zur Begegnung. Außerhalb des Unterrichts konnten sie sowohl gegeneinander als auch gegen ihre Lehrer anzutreten und ihr fußballerisches Geschick im Wettkampf erproben. Dabei trafen im Rahmen des traditionsreichen Fußballturniers der Juniorenfirma der Kaufmännischen Schule Lörrach Auszubildende auf Gymnasiasten ebenso wie auf Berufsfachschüler sowie auf Schüler der verschiedenen Berufskollegs von Kaufmännischer Schule und Mathilde-Planck-Schule.

Um den Schul-Pokal bewarben sich sowohl aus einzelnen Klassen gebildete Mannschaften als auch gemischte Stufenteams. Neben verschiedenen geschlechtergemischten Gruppen spielte aber auch ein reines Frauenteam um den Titel sowie eine Auswahl aus der Mathilde-Planck-Schule. Dieses Jahr ohne weibliche Beteiligung war die Lehrermannschaft, die ebenfalls jedes Jahr gegen die Auswahl der Schüler antritt.

Wie groß dabei der Spaß-Faktor ist, zeigt schon allein die Namenswahl der Teams: Da spielten „Eintracht Dreibeiner“ gegen „Die Boys“, „Keko“ gegen „Tadim“, „Mens not hot“ gegen „Hänseln und Grätschen“ oder die „WG-2-Allstars“ gegen den „FC International“.

Insgesamt waren es zehn Teams, die, aufgeteilt in zwei Gruppen, je sieben Minuten gegeneinander antraten. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe ermittelten anschließend in zwei Halbfinalspielen, wer ins Finale kommen sollte. Das Endspiel schließlich entschied die „Eintracht Dreibeiner“ für sich, die Mannschaft einer Klasse von angehenden Fachkräften für Lagerlogistik, welche die „WG-2-Allstars“ auf den zweiten Rang verwiesen, ein gemischtes Team aus der Jahrgangsstufe 2 des Wirtschaftsgymnasiums.

Die vergleichsweise „alten Herren“ der Lehrermannschaft „Hänseln und Grätschen“ konnten immerhin das Spiel um Platz drei für sich entscheiden und damit einmal mehr beweisen, dass auch im Fußball Erfahrung nicht zu unterschätzen ist. „Letzten Endes ist aber gar nicht entscheidend, wer hier den Sieg davonträgt“, betont Turnierleiter Philip Geimer, dessen Juniorenfirma-Klasse den Wettkampf ausgerichtet hat. „Dabeisein ist bei diesem Turnier alles. Insofern gibt es hier nur Gewinner.“

Angefeuert und bejubelt wurden die Teams von ihren Mitschülern, die sich in Ermangelung einer Tribüne am Spielfeldrand drängten. „Auch wenn es hier etwas beengt ist – ich finde es toll, dass es mit dem Fußballturnier eine Veranstaltung für die ganze Schule gibt, an der alle teilnehmen und außerhalb des Unterrichts etwas zum Schulleben beitragen können“, sagt Arian, einer der Spieler der „WG-2-Allstars“.

Organisiert wurde das Turnier seit den Achtzigerjahren zunächst von den Sportlehrern der Schule. Seit etwa 20 Jahren wird es nun als Projekt der Juniorenfirma durchgeführt, in deren Rahmen Schüler der Berufsfachschule Wirtschaft die Gelegenheit haben, kaufmännische Vorgänge ganz praktisch einzuüben.

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