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Lörrach Hochwasserschutz wird in Brombach groß geschrieben

Die Oberbadische
Im Ortschaftsrat wurde die städtische Vorlage „Hochwasserschutz Brombacher Dorfbach“ erörtert.Foto: zVg/Archiv Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat: Neubaugebiet Bühl III erfordert Maßnahmen

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Hochwasserschutz ist nicht nur in Hauingen ein wichtiges Thema. Auch in Brombach gibt es Situationen, in denen die Bäche drohen, über die Ufer zu treten. Durch immer mehr versiegelte Flächen wird das Problem zusätzlich verstärkt. Mit dem geplanten Baugebiet Bühl III werden jetzt weitere Maßnahmen geplant.

Auf der Ortschaftsratssitzung am Dienstag stellte Mathias Eberhardt vom Fachbereich Abwasserbeseitigung die städtische Vorlage „Hochwasserschutz Brombacher Dorfbach“ vor. Der Dorfbach entwässert mit den Zuläufen aus Tannen-, Spitzmättle-, Löhr- und Münchhauslisgraben ein etwa 5,4 Quadratkilometer großes Gebiet. An der Querung zur Römerstraße verschwindet der Dorfbach in einer Verdolung – einer unterirdischen Röhre.

Mit dem Baugebiet Bühl III rechnet man mit weiteren Mengen an Niederschlagswasser. Die Abteilung Abwasserbeseitigung hat nun mit Hilfe des Freiburger Ingenieurbüros „Fichtner Water & Transportation“ insgesamt 15 Varianten durchgerechnet, mit denen ein sicherer Hochwasserschutz zu gewährleisten sei. Die Verdolung an der Römerstraße selber bietet noch ausreichende Reserven – sofern der Rechen vor dem Einlauf nicht durch Treibholz verstopft ist.

Den wohl effektivsten Schutz bietet die geprüfte Variante 5a, bei der mittels zwei Rückhaltebecken die Scheitelwelle abgepuffert werden kann. Allerdings würde diese Lösung Kosten in Höhe von rund 3,64 Millionen Euro verursachen. Favorisiert wird daher die Lösung 1c. Hier ist ein Entlastungskanal für den Tannengraben entlang der Adelhauser Straße mit Anschluss an die Verdolung und eine Durchflussverbesserung an der Rosswangbrücke vorgesehen. Die Kosten belaufen sich hier auf geschätzte 1,2 Millionen Euro.

Manfred Meier (Freie Wähler) wandte ein, dass der Entlastungskanal über Privatgrund geführt werden müsse. Dies sei nicht so, entgegnete Eberhardt. Der Kanal werde in der Straßenmitte angelegt, wodurch gleichzeitig die Adelhauser Straße saniert werden könnte. Das Gefälle an dem geplanten Abschnitt sei ausreichend, so dass auf den Einsatz von Pumpen verzichtet werden könne, so Eberhardt.

Herbert Piorr (CDU) fragte an, wie der Rechen an der Verdolung frei von Schwemmholz gehalten werden könne. Und Hans-Hermann Reinacher (Freie Wähler) ergänzte, dass in früheren Jahren häufig die Feuerwehr habe ausrücken müssen um bei Hochwasser den Rechen zu säubern. „Aber da war es oft schon zu spät, und das Wasser in den Ortsteil gelaufen“, bemängelte Reinacher. „Seit etwa fünf Jahren kontrolliert der Werkhof regelmäßig diese Schwachstelle und reinigt den Rechen“, antwortete Eberhardt.

Der Ortschaftsrat stimmte der Vorlage einstimmig zu. Die Bauplanung sieht vor, dass im Sommer 2023 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Dafür wird rund ein Jahr anvisiert.

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