Lörrach ­Holger Gertz zurück an der Vereinsspitze

Die Oberbadische
Die Spitze des Musikvereins Hauingen (v. l.): zweiter Vorsitzender Peter Hünenberger, Vorsitzender Holger Gertz, Präsident Günter Schlecht Archivfoto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Musikverein: Hauinger Orchester trotz Corona gut aufgestellt / Schatzmeister befürchtet Defizit

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Nach einem Jahr der Abstinenz vom Amt hat Holger Gertz am Freitag wieder den Vorsitz des Musikvereins Hauingen (MVH) übernommen, den er zuvor bereits zehn Jahre ausübte. Peter Hünenberger, der den Verein in der Übergangszeit als stellvertretender Vorsitzender kommissarisch leitete, bleibt dem Orchester weiterhin als Vizechef erhalten.

Bedingt durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie fand die von Hünenberger moderierte Mitgliederversammlung – einschließlich Wahlen – online statt. Trotz Corona gab es 2020 einige Aktivitäten, und man sieht sich als Gemeinschaft gut aufgestellt. Die allgemeine Probenarbeit blieb aber weitgehend auf der Strecke und ist nach wie vor stark eingeschränkt.

Dennoch hoffen Dirigent Igor Guitbout und der Vorstand, dass die Arbeit bald wieder starten und am 8. Mai ein Frühjahrskonzert in der Halle oder wenigstens im Freien stattfinden kann. Geplant sind zudem das musikalische Wecken zum Beginn des Wonnemonats, ein Sommerfest am 10. Juli und das Jahreskonzert 6. November.

Rückblick

Auf derlei Aktivitäten musste 2020 weitgehend verzichtet werden: „Wir waren froh, dass wenigstens die Holzsteigerig, die Buurefasnacht und unser Buureball noch stattfinden konnten, sonst hätten wir aufgrund fehlender Einnahmen wahrscheinlich ein finanzielles Desaster erlebt“, beschrieb Hünenberger die Situation kurz vor Ausbruch der Pandemie.

Bald nach der Fasnacht lähmte der erste Lockdown das Vereinsgeschehen. Die Probenarbeit konnte später wieder aufgenommen werden, kam jedoch im Herbst erneut zum Erliegen. Einziger Auftritt im Frühjahr war ein kleines Platzkonzert der Jugend zur Feier der Konfirmation.

Gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen ist die Jugendarbeit. „Der Musikunterricht erfolgte online, wurde von vielen als schöne Abwechslung zum Homeschooling empfunden und hat den meisten Spaß gemacht“, freute sich der amtierende Vorsitzende und dankte Lehrern und Eltern für Unterstützung in der entbehrungsreichen Zeit.

Schriftführerin Nicole Schepperle beleuchtete den Jahresablauf detailliert. Sie kam sinngemäß zu dem Schluss, dass das musikalische Geschehen insgesamt zu kurz gekommen sei, der Zusammenhalt unter den Mitgliedern jedoch keinen Schaden genommen habe.

Finanzen

„Übles“ befürchtet allerdings Schatzmeister Klaus Rempfer. Während 2020 die Kassenlage noch zufriedenstellend war, müsse für das laufende Jahr mit herben Verlusten gerechnet werden, da es bislang keine einnahmeträchtigen Veranstaltungen gegeben habe. „Das könnte ziemlich dramatisch werden“, vermutet Rempfer, der für sein präzises Zahlenwerk einstimmig entlastet wurde.

Jugend

„Es war auch für uns kein gewöhnliches Jahr“, berichtete Jugendleiter Christoph Ecker. Derzeit werden 13 Mädchen und Jungen auf vier Instrumenten ausgebildet, um später nach Möglichkeit ins Aktivorchester einzurücken – eine Entwicklung, mit der sich auch Guitbout „sehr zufrieden“ zeigt.

„Der Musikverein bleibt trotz Pandemie auf gutem Weg“, würdigte Ortsvorsteher und Vereinspräsident Günter Schlecht die Aktivitäten. Nach einstimmiger Entlastung des Gesamtvorstands leitete er die Online-Wahlen.

Wahlen

Holger Gertz wurde nach einjähriger „Pause“ wieder zum Vorsitzenden gewählt und wird den Verein zukünftig mit Peter Hünenberger als Stellvertreter leiten. Zweite Kassiererin bleibt Petra Stell, als Schriftführerin wurde Nicole Schepperle bestätigt. Christoph Ecker bleibt Jugendleiter, assistiert von seiner neuen Stellvertreterin Lisa Möschlin. Als Beisitzer rückt Jochen Stiegeler in den Vorstand auf.

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