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Lörrach Hommage an Musiklegenden

Die Oberbadische
Die Folkcombo „Delight + more“ sorgte bei dem Woodstock-Revival auf Burg Rötteln für Begeisterung. Foto: Adrian Steineck Foto: Die Oberbadische

Konzert: Auf Burg Rötteln feiern 250 Besucher 50 Jahre Woodstock-Festival

Es war nicht das erste Open-Air-Ereignis der Rockgeschichte, und es fand auch nicht in Woodstock statt, sondern in Bethel. Dennoch gilt das Woodstock-Festival, das sich dieser Tage zum 50. Mal jährte, bis heute als Höhe- und Endpunkt der Hippie-Ära. Am Samstag erlebten 250 Besucher ein Revival „in klein“ im Biergarten von Burg Rötteln.

Von Adrian Steineck

Lörrach. Organisiert wurde das Festival von Tina Saur und Joachim Barth, in Musikerkreisen bekannt als Tina & Jo. Als „Hippies von Lörrach“ bezeichnen sich die beiden selbst. Da lag es nahe, dass sie anlässlich von 50 Jahren Woodstock ein Revival auf die Beine stellen.

Die Zuhörer, von denen viele der Einladung entsprechend in Hippie-Kleidung kamen, erlebten der Dramaturgie des Originals entsprechend zunächst ruhigere Klänge. Die Akustikfolk-Combo „Delight + more“ mit Hermann Merath (Gesang und Gitarre), Hans-Peter Gasser am Bass – der 68-Jährige war der einzige Musiker des Abends, der bereits zu Woodstock-Zeiten Musik gemacht hat – sowie den Sängerinnen Petra Scherle, die auch für die Perkussionsinstrumente zuständig war, und Dagmar Hohenfeld ließen den Freitagabend des legendären Festivals aufleben.

Ruhigere Klänge zum Auftakt des Abends

Dabei traten damals mit der Folksängerin Joan Baez und Arlo Guthrie, dem Sohn des als Protestsänger berühmt gewordenen Woody Guthrie, ebenfalls Künstler auf, die es eher ruhig angehen ließen.

Bei dem Sänger Country Joe McDonald und dessen „I-Feel-Like-I’m-Fixin’-to-Die Rag“, einem sarkastischen Protestlied gegen den Vietnamkrieg, sangen die Besucher auf der Burg den Refrain lautstark mit.

Auch einige Künstler, die in Woodstock selbst gar nicht dabei waren, aber deren Stücke von Anderen gesungen wurden, kamen beim Lörracher Konzert zu Ehren. Bob Dylans „Walking down the Line“ etwa wurde von „Delight + more“ mitreißend interpretiert, obwohl Dylan selbst beim Woodstock-Festival durch Abwesenheit glänzte. „Woodstock war nichts, nur ein völlig neuer Markt für gebatikte T-Shirts“, wird Dylan in Willi Winklers Biografie zitiert. Auch die Beatles-Hymne „Blackbird“ sorgte im ausverkauften Biergarten für Begeisterung, obwohl die „Fab Four“ im Jahr 1969 den Tourneen bereits abgeschworen hatten und sich im Folgejahr ganz auflösten.

Zum Abschluss wird es rockig und laut

An dergleichen denkt Mario Stracuzzi, Gitarrist des Power-Trios „Manican“, nicht. Mit furiosen Fassungen von The Whos „Pinball Wizard“ und der Jimi-Hendrix-Version der amerikanischen Nationalhymne, die dieser zum Abschluss des Woodstock-Festivals spielte, rissen Stracuzzi, Bassist Niki Vögelin und Schlagzeuger Andreas Kraml die Zuhörer in Lörrach zum Abschluss des dreistündigen Konzertabends von ihren Sitzen.

Im Mittelteil trat das Duo Tina & Jo auf, das das Festival auch organisiert hatte. Mit Stücken zum Mitsingen wie „Bad Moon Rising“ von CCR sorgten sie für Stimmung

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