Lörrach Hundewiese in weiter Ferne

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CDU-Ziel: eine leinenlose Hundewiese Foto: Saskia Scherer

Votum: Ausschuss empfiehlt Ablehnung / CDU enttäuscht

Die CDU-Fraktion ist von der Beschlussvorlage der Verwaltung enttäuscht, dass eine leinenlose Hundewiese im Grüttpark abgelehnt werden soll.

Von Marco Fraune

Lörrach. „Die Verwaltung will es nicht“, erklärte Ulrike Krämer im Ausschuss für Umwelt und Technik. Sie hätte sich gewünscht, dass eine Alternative gesucht werde, da die Wasserschutzbestimmungen eine Realisierung unter der A98-Brücke unmöglich machen. Bis auf die CDU und Matthias Koesler stimmten im Ausschuss alle übrigen Mitglieder für den Verwaltungsvorschlag, den CDU-Antrag nicht weiterzuverfolgen und damit die Schaffung einer leinenlosen Hundewiese im Grüttpark abzulehnen. Der Rat entscheidet am 24. November abschließend.

Das sagen die Fraktionen

Die Kritik von Krämer sei nachvollziehbar, erklärte Claudia Salach (Grüne). Doch schon als an gleicher Stelle Open-Air-Musikveranstaltungen realisiert werden sollten, sei das Thema Grundwasserschutz deutlich geworden. Es handele sich laut Landratsamt um eine empfindliche Stelle.

Trotz Zustimmung zur Ablehnung konnte Christiane Cyperrek (SPD) die ins Feld geführte Konzentration an Fäkalien und Bakterien, verursacht durch den Hundekot, in der Dimension nicht nachvollziehen. „Es war nicht ein Hundeparkplatz beantragt.“ Vielmehr handele es sich bei den Nutzern voraussichtlich um verantwortungsvolle Menschen. Grundsätzlich gebe es den Bedarf an einer leinenlose Hundewiese. Daher setzt die Sozialdemokratin darauf, dass die Stadt noch einen anderen Platz sucht. Denn: „Man kann einen Hund auch nicht einfach im Wald frei laufen lassen.“

Im Wasserschutzzonengebiet sei fast gar nichts möglich, weiß Matthias Lindemer (Freie Wähler) als Initiator einer Musikveranstaltung an gleicher Stelle. Er sehe aber auch keinen Bedarf, da Hundesportvereinen Flächen zur Verfügung stünden. Koesler störte sich hingegen an dem Beschlussvorschlag: „Alle Hundebesitzer werden so dargestellt als wären sie verantwortungslos.“

Das sagt die Bürgermeisterin

Dies sei nicht gewollt gewesen, erklärte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Wenn die Verwaltung etwas entlastet sei, könne man sich dem Thema widmen. „Wir werden uns damit noch beschäftigen.“

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