Lörrach Ihr Wirken bleibt unsterblich

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Die Gedenkrede auf dem Hauptfriedhof hielt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Foto: Peter Ade

Totengedenken: Stadtmusik und Singkreis vereint / Bürgermeisterin dankt

Lörrach (pad). In einer ergreifenden Feierstunde in der Abdankungshalle auf dem Hauptfriedhof gedachten die Stadtmusik und der Chor „New Formation“ des Singkreises am Totensonntag ihrer verstorbenen Mitglieder. Als Mitglied des Verwaltungsrats der Stadtmusik hielt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic die Ansprache.

Auch vor Musikern und Sängern macht der Tod nicht Halt. Ihr künstlerisches und gesellschaftliches Wirken bleibt jedoch unsterblich. Am Totensonntag beteten, sangen und musizierten Stadtmusik und Singgemeinschaft. Die Feierstunde hatte einen schlichten und trotzdem würdevollen Rahmen.

Die Sänger traten unter Leitung von Nikos Ibarra R. Mante auf. Die Stadtmusik spielte unter der Leitung von Philipp Boyle einige Choräle. Besonders ergreifend Friedrich Silchers „So nimm denn meine Hände“ in einem Arrangement von H. Egidius. Gemeinsam wurde das „Vaterunser“ gebetet.

Die Vorsitzenden Frank-Michael Littwin (Singgemeinschaft) und Daniel Gramespacher (Stadtmusik) hatten zuvor die Namen ihrer im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder verlesen. Eine Sängerin von „New Formation“ entzündete jeweils eine Kerze.

Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic begann ihre Ansprache mit einem Zitat von Immanuel Kant: „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist nicht tot. Er ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.“

Die Erinnerung wachhalten

Deshalb sollte die Erinnerung an geschätzte Menschen und gemeinsame Stunden und Erlebnisse wachgehalten werden.

In Anerkennung der Lebensleistung der Verstorbenen sagte die Bürgermeisterin: „Wir würdigen und schätzen Wert, dass diese Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen unser Vereinsleben in Lörrach bereichert und mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zur Vielfalt der Kulturlandschaft in unserer Stadt beigetragen haben.“

Ihre Gedanken, sagte Neuhöfer-Avdic, seien aber auch bei den Leidgeprüften Menschen im Kriegsgebiet der Ukraine, insbesondere bei den Freunden in der Partnerstadt Wyschgorod.

Abschließend dankte die Bürgermeisterin allen Musikern und Sängern, die ihren Zuhörern bei zauberhaften Veranstaltungen stets viel Freude schenkten. Sie würdigte ebenfalls diejenigen, die die Vereine unterstützen und fördern, und schloss ihre Rede mit einem Wort von Willy Brandt: „Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts.“

Zum festen Brauchtum am Totensonntag gehört der Besuch des Friedhofs, um die Gräber der Angehörigen zu schmücken und zu pflegen. In den meisten Kirchen finden zudem Gottesdienste statt. Zum Klang der Glocke werden vielerorts die Namen der Verstorbenen aus der Gemeinde verlesen, und es wird an die eigene Vergänglichkeit erinnert.

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