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Lörrach In die Geschichte eintauchen

Rolf Reißmann
Wie bei allen Mitgliederversammlungen wurden auch diesmal langjährige Mitglieder des Museumsvereins geehrt. Von links Rita Rabe, Monika Geigle, Klaudia Klein, Vorsitzender Markus Moehring und August Kühl. Foto: Rolf Reißmann

Der Museumsverein unterstützt das Haus und die Umgestaltung der Dauerausstellung umfangreich. Was ist geplant?

Der Verein wird das Dreiländermuseum mit erheblichen finanziellen Mitteln fördern. Dies beschlossen die Mitglieder am Dienstag.

Mehrjährige Aufgabe

Nach der Förderung des Neubaus für das Museumsdepot stellt sich der Verein damit erneut einer mehrjährigen Aufgabe mit nachhaltiger Wirkung. Vereinsvorsitzender Markus Moehring und auch Museumsleiter Jan Merk wiesen auf die derzeitigen Probleme in der Dauerausstellung zur historischen Entwicklung des Dreiländerecks hin. Etliche Inhalte der vor mehr als 20 Jahren gestalteten Präsentation seien veraltet oder müssten ergänzt werden. Beispielhaft nannte Moehring die Darstellung der KBC als größter Industriebetrieb in der Stadt. Technische Präsentationen seien durch die Beanspruchungen im Besucherverkehr nicht mehr funktionstüchtig, und etliche Darstellungen müssten nunmehr einfach zeitgemäß umgestaltet werden.

Blick in die Dauerausstellung im zweiten Stock Foto: Axel Hupfer

Zum Auftakt 55 000 Euro

Der Gesamtaufwand für die Überarbeitung der Dauerausstellung sei aber nicht auf einmal zu erbringen, sondern müsse sich auf mehrere Jahre erstrecken. Angesichts der angespannten Finanzsituation der Stadt seien dafür keine kommunalen Mittel zu erwarten. Deshalb stellt der Museumsverein für die erste Stufe 55 000 Euro zur Verfügung.

Kernstück des Museums

Museumsleiter Merk bedankte sich außerdem für die zugesagte Förderung dieses Projekts durch die Sparkasse. Die Dauerausstellung sei das Kernstück des Dreiländermuseums und mache dessen Spezifik aus. Kein anderes Museum am Oberrhein behandele die grenzüberschreitende Geschichtsdarstellung stets als einheitlichen Prozess; kein anderes Museum bewahre eine solch umfassend trinationale Sammlung. Damit werden in Lörrach alle historischen Abläufe stets mit den teilweise recht verschiedenen Entwicklungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz dargestellt. Der starke Zuspruch von Besuchergruppen und die vielfach planmäßige Einbeziehung des Museums in schulische Bildung im Elsass, in der Nordwestschweiz und in Südbaden bestätigen dieses Arbeitskonzept. Im Bericht des Vorstandes über das zurückliegende Jahr verwies Markus Moehring auch auf 14 Vorträge und Exkursionen.

Demokratie verteidigen

Derzeit unterstützt der Museumsverein das Rahmenprogramm zur Sonderausstellung „Der Ruf nach Freiheit“. Dabei vertrete er die eindeutige Botschaft, dass die lange und oft leidvoll erkämpfte freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht als selbstverständlich hingenommen werden könne, sondern weiterhin verteidigt und ausgestaltet werden müsse.

Der Museumsverein wird auch künftig die Mitarbeit im Netzwerk der Geschichtsvereine am Oberrhein aktiv weiterführen.

Merk informierte darüber, dass das neue Museumsdepot Ende des Jahres in all seinen Funktionen arbeitsfähig sein werde, vor wenigen Tag erst wurde die Fotovoltaikanlage auf dem Dach in Betrieb genommen. Er bedankte sich nochmals bei seinem Vorgänger und bei allen Mitarbeitern des Hauses für den reibungslosen Wechsel in der Leitung. Beim Umbau der Dauerausstellung empfehle er, die Funktion des Hauses für Leben und Werk von Johann Peter Hebel noch etwas stärker herauszustellen, um damit die historische Bedeutung des Gebäudes besser sichtbar zu machen. Merk sicherte dem Museumsverein auch künftig die Unterstützung durch das Museum zu.

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