^ Lörrach: Inklusives Kunstprojekt „Inspiration“ im Dreiländermuseum - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Inklusives Kunstprojekt „Inspiration“ im Dreiländermuseum

Gabriele Hauger
Caroline Buffet, Pia Gerzmann (Vertreterin des TEB) und Susanne Raible (von rechts) in der Ausstellung Foto: /Gabriele Hauger

Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert / Vernissage ist am Freitag.

Wer hat das gemalt? Egal. Kunst muss berühren. Und die Explosion an Farben, Ideen, Kreativität, Materialvielfalt und gemeinschaftlicher Schaffenskraft im Dreiländermuseum ist begeisternd. Im Hebelsaal wird heute Abend (18 Uhr) die bereits neunte Auflage des inklusiven Kunstprojekts „Inspiration“ mit einer Ausstellung gewürdigt.

Projekt wächst

Museumsmitarbeiterin Caroline Buffet hat das Projekt 2013 ins Leben gerufen. Mit Susanne Raible und in Kooperation mit inzwischen zehn trinationalen inklusiven Einrichtungen hat sie nun abermals dieses in vielen Bereichen Grenzen überschreitende Projekt zum Abschluss gebracht.

Passend zur aktuellen großen Überblicks-Rhein-Ausstellung im Museum, wurde dieses Jahr das Thema Wasser und Rhein als Inspiration genutzt. „Confluences“ (Zusammenfließen): Unter diesem Titel wurden fünf Werke aus der Museumssammlung ausgewählt, darunter beispielsweise ein Linoldruck mit Rheinlandschaft von Paul Ibenthaler oder das Ölgemälde „Badende“ von Karl Gerstner.

80 Teilnehmer

80 Interessierte mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen – von der körperlichen Behinderung über Autismus bis zu psychischen Problemen – kamen zusammen und ließen sich von den Kunstwerken inspirieren. Zudem wurden erstmals drei Ausflüge organisiert – allesamt an den Rhein –, die für zusätzliche Ideen, aber auch für ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl sorgten, berichten Buffet und Raible beim Pressegespräch.

Große Bandbreite

Unter all diesen Eindrücken schufen die Künstler innerhalb von acht Wochen jeweils in ihren Einrichtungen unter Mithilfe der dortigen engagierten Fachkräfte facettenreiche Werke. Die Bandbreite ist groß: Sie reicht vom Ölgemälde über Acryl, Malen auf Seide, Installation aus Fundstücken, Fotografie, Druck bis zur Filzarbeit. Auch ein Puzzle, ein Paravent, zum Wasserfall geknüpfter Stoff oder ein Objekt aus Müll, das die Umweltverschmutzung anprangert, werden gezeigt.

Unter den 60 Werken sind auch einige Gemeinschaftsarbeiten. Vielfach flossen Sinneseindrücke von den Rhein- Besuchen beim Kraftwerk, auf der Dreiländerbrücke sowie von einer Flussfahrt ein: die Dynamik des Wassers, seine Farbkraft und Schönheit.

Keine Vorgaben

„Die Künstler hatten keinerlei Vorgaben. Die Arbeiten sind vielfältig, bunt, freudvoll, hemmungslos“, erklärt Caroline Buffet. Und Susanne Raible erinnert sich gerne daran, mit welcher Hingabe die Teilnehmer die Vorlagen betrachtet hatten und daraus „ihr“ ureigenes Werk schufen. „Durch diese ungewöhnlichen Interpretationen eröffnet sich im übrigen für den Betrachter ein ganz neuer Blick auf die Originale.“

4. März bis 28. Mai; es ist ein kleiner Katalog erschienen; jedes Werk ist als Postkarte erhältlich.

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