Lörrach Ist Hitler geflohen?

Die Oberbadische

VHS: Hörspiel- und Lyrik-Reihe starten in der Bar „Drei König“.

Lörrach - Mit der Radioserie „Akte 88 – Die tausend Leben des Adolf Hitler“ und dem neuen SWR-Hörspielchef Walter Filz startet die Lörracher Hörspielreihe der Volkshochschule bereits am Sonntag, 24. Februar, ins Sommersemester. Mit der neuen Lyrikreihe, die die VHS im vergangenen Wintersemester gestartet hat, geht es dann am 14.  April los: Mit dem Berner Spoken-Word-Duo „Fitzgerald & Rimini“ soll der Lyrik-Begriff für die Musik geöffnet werden.

Hörspielreihe

Die VHS-Hörspielreihe „Mit den Ohren sieht man besser“ in Kooperation mit Kleine Akademie für Tongeräusche (Claudia Gabler und Henning Hooss) und den Medienpartnern SWR2 und SWR Studio Freiburg startet diesen Sonntag um 11 Uhr mit „Akte 88 – Die tausend Leben des Adolf Hitler“ (SWR 2018) in der Lörracher Bar „Drei König“.

Hitler hat sich nicht im Führerbunker erschossen, sondern ist geflohen – bis heute gehört Hitlers vermeintliche Flucht zu den meist verbreiteten Verschwörungstheorien der Geschichte. Viele vermuten, er habe seine letzten Jahre auf einer argentinischen Hacienda verbracht. Andere sind der Ansicht, er habe in einem tibetanischen Kloster gelebt.

„Akte 88“ geht den Verschwörungstheorien nach und verfolgt die Gerüchte über Hitlers Untertauchen, seine Geheimverstecke, Fluchtwege, Doppelgänger und Helfer. Die satirische Dokumentation von Walter Filz und Michael Lissek verfolgt aber vor allem die Verschwörungstheoretiker und spricht mit ihnen. Wer sind die Menschen, die sich so etwas ausdenken und glauben? Ist das harmlos? Oder gefährlich? Insbesondere in einer Zeit, in der Menschen sich „alternative Geschichtsbilder“ machen und als „Reichsbürger“ und „Identitäre“ ihr absurdes Weltbild auch mit der Waffe durchsetzen. „Akte 88“ ist unterhaltende Aufklärung – zwischen Doku und Investigation, zwischen Radioshow und Hörspiel.

Am 31. März stellt der Schauspieler und Hörspielsprecher Vincent Leittersdorf seine Arbeit für das Hörspiel vor. Ob die Erzählungen des polnischen Auschwitz-Überlebenden Tadeusz Borowski „Bei uns in Auschwitz“ oder der Werfel-Roman über den Völkermord an den Armeniern „Die 40 Tage des Musa Dagh“ oder auch „Akte 88 – Die tausend Leben des Adolf Hitler“: Der Schauspieler Vincent Leittersdorf, der seit 20 Jahren für das Theater Basel arbeitet, sucht sich bei seiner Arbeit als Hörspielsprecher gern die schweren und gesellschaftlich und politisch bedeutenden Stoffe aus. Diese Produktionen werden in Auszügen vorgestellt.

Leittersdorf berichtet im Gespräch mit Claudia Gabler, wie er seine Rollen auswählt und vorbereitet, was die Arbeit fürs Hörspiel von der Theater- und Filmarbeit unterscheidet und was seine Freude am Hörspiel ausmacht.

Am 30. Juni steht „Don Quijote“ (SWR 2019) von Miguel de Cervantes Saavedra auf dem Programm. Jeder kennt Don Quijote, den Ritter, und seinen weltklugen Knappen Sancho Panza. Wortreich und wunderbar absurd sind die Gespräche, in denen die beiden Helden streiten und philosophieren, während sie sich von ihren absurden Abenteuern erholen. „Don Quijote“ gehört zu den wichtigsten Werken der Weltliteratur. Die Produktion von Kirstin Petri verweilt in den fantastischen Welten ihrer Protagonisten und macht die exotischen Erlebnisse der beiden Helden klanglich erfahrbar. Eingeflochten in die skurrilen, lehrhaften und geistreichen Episoden sind Reime und Lieder.

Lyrikreihe

Auftakt der VHS-Lyrikreihe „ars poetica – Lyrik in Lörrach“ ist am 14. April. Das Berner Spoken-Word-Duo „Fitzgerald & Rimini“ spielt Songs ihres Albums „Grand Tour“ in der Bar „Drei König“.

„Fitzgerald & Rimini“ bewegen sich seit Jahren an der Schnittstelle von Musik, Literatur und Performance. Das Duo besteht aus der Autorin und Spoken-Word-Performerin Ariane von Graffenried und dem Musiker und Klangkünstler Robert Aeberhard und tritt in Musikclubs und an Literaturfestivals im In- und Ausland auf. Von Graffenrieds Texte kippen vom Konkreten ins Poetische und zurück, mal Deutsch, mal Englisch, mal Dialekt. Aeberhard greift seine Laute aus der Luft und kratzt sie aus der Erde. Störgeräusche und Störenfriede harmonieren in ihren Stücken und erzählen von der Liebe ohne Pein. In Lörrach spielen „Fitzgerald & Rimini“ Songs ihres Albums „Grand Tour“ und taufrische Kompositionen unter dem Titel „Beautiful Plagegeister“.

Am 19. Mai liest der Karlsruher Autor Matthias Kehle aus „Ausgelassene Schweigeminute“. Seit 2002 betätigt er sich als freier Schriftsteller, Journalist, Kritiker, Herausgeber, Lektor und Organisator von Literatur-Events. 22 viel gelobte Gedicht- und Prosabände sowie Sach- und Reisebücher von ihm sind erschienen. Kehles Lyrik wurde in mehrere Sprachen übersetzt und ist in renommierten Zeitschriften und Anthologien erschienen.

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