Lörrach Jede Minute zählt

Die Oberbadische
Sie setzen sich für schnelle Rettungsmaßnahmen ein (v.l): Bruno Sonnenmoser, Rainer Liebenow, Sabine Schulz, Markus Lapp, Roland Haag und Thomas Kestenholz (Rotary Club). Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Rotary Club: Spende ermöglicht Anschaffung von Defibrillatoren im Stadtgebiet

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Mit einer Spende des Rotary Club Lörrach in Höhe von 12 000 Euro an den DRK Kreisverband wurden automatisierte, externe Defibrillatoren (AED) angeschafft, die an fünf Sparkassen-Standorten im Stadtgebiet Tag und Nacht einsatzbereit sind.

Von Ursula König

Lörrach. Am Mittwoch informierten der vorjährige Präsident des Rotary Clubs, Roland Haag, sowie der derzeitige Präsident, Rainer Liebenow, beim Pressegespräch über den Verwendungszweck der Spende. Der DRK Kreisverband war vertreten durch Kreisgeschäftsführer Markus Lapp sowie Ausbildungsleiter Bruno Sonnenmoser.

Anlass für die Spende, so Initiator Haag, sei die Tatsache gewesen, dass es in Lörrach wenig zugängliche Defibrillatoren gebe. Die Anschaffung der Geräte sei mit entsprechenden Ersthelfer-Schulungen kombiniert. Denn im schlimmsten Fall, einem Herz-Kreislauf-Stillstand, so Lapp, müssten so schnell wie möglich Reanimationsmaßnahmen ergriffen werden. Sein Appell an die Öffentlichkeit laute deshalb: „Nicht zuschauen, sondern handeln.“ Es sei der Ersthelfer, der Leben rette, nicht das Gerät an sich. Was die Hilfsbereitschaft betrifft, zieht er insgesamt eine positive Bilanz: „Menschen sind bereit, zu helfen.“

Der Standort des AED in der Sparkassen-Geschäftsstelle Brombach fällt im Vorraum sofort ins Auge. Die grüne runde Box lässt sich im Ernstfall leicht öffnen. Dann kann das Gerät entnommen werde.

Eine elektronische Stimme gibt Anweisungen, die für das Überleben entscheidend sein können: Notruf absetzen, Entkleidung des Oberkörpers, roten Handgriff ziehen. Klebeelektroden entnehmen und auf den Brustkorb kleben. Nun folgt eine selbständige Analyse des Gerätes mit weiteren Ansagen. Es wird ermittelt, was als nächstes durchgeführt werden muss, Schock oder Herzdruckmassage etwa.

Sabine Schulz leitet die Geschäftsstelle in Brombach. Sie hat mit ihren Kollegen im Vorfeld des Mediengespräches einen Erste Hilfe Kurs absolviert. Im Notfall könne das Gerät auch von Menschen ohne Kenntnisse in erster Hilfe angewendet werden, betont Lapp.

Und wie können Passanten reagieren, die unsicher sind, wenn sie eine reglose Person vorfinden? „Man erkennt sofort, dass eine kritische Situation vorliegt.“

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