Grethler und Nagy wiesen darauf hin, dass auch für Radler Promillegrenzen gelten. Zur Straftat wird das Fahren mit dem Rad ab 1,6 Prozent Promille im Blut.
In der Fußgängerzone ereignete sich kein einziger Unfall mit Beteiligung von Radfahrern (1). Dies dokumentiert zwar, dass das subjektive Gefühl der Unsicherheit von Fußgängern – insbesondere von Senioren – eigentlich nicht begründet ist. Gleichwohl, so Grethler und Nagy unisono, halten sich längst nicht alle Radler in der Fußgängerzone an die Spielregeln. Zumindest Gefährdungen von Fußgängern kommen immer wieder vor.
Fußgänger
Insgesamt 29 Fußgänger (2016: 28) waren in Lörrach in Unfälle verwickelt, örtliche Unfallschwerpunkte seien nicht festzustellen.
Schulwegunfälle
Eine gute Nachricht: Die Schulwegunfälle gingen von 15 auf acht zurück.
Unfallfluchten
In 386 Fällen wurde Unfallflucht verübt – ein Anstieg um 24. Grethler: „Das ist erschreckend.“ Davon konnten 152 (164) Fälle aufgeklärt werden, was einer guten Quote von knapp 40 Prozent entspreche (45,3).
Unfallschwerpunkte
Schwerpunkte der Unfallhäufigkeit waren abermals die Kreuzungsbereiche an den Bahnübergängen Baumgartnerstraße, Schillerstraße und Hauptstraße. Dort ereigneten sich insgesamt 34 Unfälle (38). Weitere Schwerpunkte befinden sich etwa auf der Wiesentalstraße, vor allem an der Kreuzung Hasenloch.
Unfallursachen
Die Ursachen der Kleinstunfälle fließen nicht in die Statistik ein. Häufigste Ursachen der relevanteren Fälle waren Vorfahrtsmissachtungen, unangemessene Geschwindigkeit, Abbiegefehler und mangelnder Sicherheitsabstand.
Überwachung
Erstmals wurden bei Kontrollen mehr Handy- (638) als Gurtverstöße (475) registriert.
Erfreulich: Die Anzahl der zu beanstandenden Radfahrer sank deutlich auf 824 (957). Hier wirkten sich offenbar die Kontrollen der Polizei spürbar aus.
Kooperation mit der Stadt
Bürgermeister Michael Wilke betonte ebenso wie Grethler und Nagy die enge Kooperation von Polizei und Stadt. Letztere nehme auch auf Verkehrsfragen, etwa bei Präventionsthemen, aber auch durch bauliche Maßnahmen Einfluss. Wilke: „Unser Bestreben ist es, den Verkehr sicherer zu machen.“