Von Gottfried Driesch
^
Richtfest des Neubaus an der Riehenstraße / Zeit- und Kostenplan eingehalten
Von Gottfried Driesch
Lörrach. Ein großes Stück des Weges ist zurückgelegt. Die evangelische Johannesgemeinde in Stetten feierte gestern Nachmittag das Richtfest des neuen Gemeindehauses mit Sakralraum. Die Fertigstellung des auf 1,34 Millionen Euro veranschlagten Neubaus an der Riehenstraße ist für den kommenden Mai geplant.
Gemeindepfarrerin Susanne Bömers sprach zum Richtfest, das traditionell nach Vollendung des Rohbaus gefeiert wird. Da am neuen Gemeindehaus keine Zimmerleute beteiligt waren, wurde auf den bunt geschmückten Baum verzichtet. Später werde ein Kreuz als Zeichen für Jesus Christus das Dach des Hauses krönen. Bömers betonte, dass bisher alle Arbeiten zügig und ohne Zwischenfälle ausgeführt werden konnten. Als christlichen Richtspruch gab die Pfarrerin das Jesuswort „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ mit auf den Weg.
Beeindruckendes Gebäude auf dem „Pizzastück“
Der Architekt Fritz Wilhelm vom Architekturbüro Wilhelm, Hovenbitzer und Partner erinnerte an die Entscheidung des Wettbewerbs vor fast genau zwei Jahren. Auf dem nur 854 Quadratmeter großen Grundstück, im Volksmund „Pizzastück“ genannt, sei ein beeindruckendes Gebäude entstanden. Durch die gegenläufigen Kreisbögen der Mauern werde gleichsam Dynamik und Gelassenheit auf den Besucher ausgestrahlt. Der Sakralraum sei auch dann zugänglich, wenn das Gemeindehaus selber geschlossen sei. Durch Faltwände könne der Innenraum den aktuellen Erfordernissen jederzeit angepasst werden.
Bauunternehmer Bernd Brunner berichtete aus der Anfangszeit des Rohbaus: Passanten hätten sich erkundigt, was hier entstehe. Von Eigentumswohnungen bis zu einem Fast Food-Restaurant hätten die Vermutungen gereicht.
Bürgermeister Michael Wilke erinnerte daran, dass erst am 8. August des vergangenen Jahres die Baugenehmigung erteilt worden sei. „Eine großartige Leistung, dass wir heute bereits vor dem fertigen Rohbau stehen“, sagte Wilke. Manche Menschen hätten nicht geglaubt, dass man auf dem dreieckigen „Pizzastück“ überhaupt ein sinnvolles Gebäude bauen kann. Die alte Johanneskirche hätte gerade mal 40 Jahre überdauert: Dem neuen Gemeindehaus wünschte Wilke eine wesentlich längere Zukunft.
„Wir bewegen uns mit den Kosten im veranschlagten Rahmen“, sagte Fritz Wilhelm im Gespräch mit unserer Zeitung. An etlichen Stellen habe man gleichwohl besonders auf die Wertigkeit der Materialien geachtet. So etwa bei der Klinkerverkleidung der Außenmauern, den Eichenfenstern oder dem Parkettboden.