Der Unverpacktladen
Das „Schüttwerk“ haben Alexandra Thiel und Evelyne Liebert am 8. Oktober 2020 eröffnet. „Damals fand noch Bummeln statt.“ Mit der Zunahme der Corona-Verschärfungen nahm die Frequenz an der Tumringer Straße auch für den Unverpackt-Laden ab. Da sich dieser auf trocken zu lagernde Lebensmittel fokussiert hat, muss lediglich bei der Milch und den Eiern zwei Mal in der Woche die Warenbestellung entsprechend justiert werden. „So hangeln wir uns durch“, erzählt Liebert.
Wirtschaftlich wurde mit dem Gründer-Zuschuss gestartet, nun wird darauf gehofft, weiter Fahrt aufzunehmen. „Man muss einen längeren Atem haben – und durchhalten bis sich das Konzept durchsetzt“, hofft sie zugleich auf ein erfolgreiches Pionier-Dasein. Es sei einfach ein anderes Einkaufen, ein geplanteres. „Wir sind nicht nur ein Geschäft für junge hippe Menschen, sondern haben ein breites Spektrum von Jung bis Alt, die bedarfsgerecht einkaufen.“
Das Juweliergeschäft
Samantha Fazio ist seit Januar 2020 Inhaberin des Juweliergeschäfts Stefan Müller. Sie sieht ein insgesamt positives Fazit. Zwar hätte sich die Jung-Unternehmerin andere Rahmenbedingungen in der und durch die Stadt gewünscht, doch: „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir tolle Stammkunden haben und einen nicht so großen Laufkundschaft-Anteil.“ Bei Trauringen und hochwertigen Geschenken würden sich die Leute auch gut vorbereiten.
Die zurückliegende Zeit sei genutzt worden, um eine junge Produkt-Linie einzubeziehen, Neukunden zu akquirieren. Schmuck sei auch als Wertanlage gekauft worden. Mit dem Weihnachtsgeschäft sei man zudem nicht unzufrieden gewesen. Angesichts von Hochzeitsterminen wie der 2.2.22 oder der 22.2.22 blickt Fazio optimistisch voraus. „Die Ringe bilden einen höheren Invest und die Feier wird etwas kleiner.“
Der Franchise-Nehmer
Kelly Hupfer und Jonas Kutzborski haben am 14. Mai ihr Fachgeschäft „Vom Fass“ eröffnet. Beim Blick auf den Alten Markt wird deutlich: Auch hier fehlt es aktuell an Frequenz. Zwar handele es sich um ein Lebensmittelgeschäft, doch viele wüssten nicht, dass sie ohne Kontrolle rein dürfen, berichtet Kutzborski. Mit dem Franchise-Konzept sei es einfacher, da man von anderen Partnern profitiere und sich im Austausch befinde.
Wie sich die Pandemie auf das Geschäft auswirkt? Das wisse man nicht, es herrsche ja ein Dauer-Corona-Modus. „Wir sind aber für die aktuelle Zeit zufrieden, wie es gestartet ist.“ Man habe ja gewusst, dass Corona ist. Bisher sei es gut angelaufen. „Wir können positiv nach vorne blicken.“