Lörrach Junge Geschichte einer lebendigen Pfarrei

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Mit einer würdigen Feier erinnerten die Katholiken der Nordstadt an das Leben und Wirken des Heiligen Josef. Stadtpfarrer Thorsten Becker zelebrierte die Eucharistie. Foto: Peter Ade

Patrozinium: Gemeinde St. Josef Brombach gedenkt Schutzpatron / Eucharistie im Zeichen der Pandemie

Lörrach-Brombach -  Mit einer würdigen Eucharistiefeier erinnerten die Katholiken der Nordstadt am Sonntag an das Leben und Wirken des Heiligen Josef. Er ist Schutzpatron der Kirchengemeinde Brombach, deren Angehörige in vielerlei Hinsicht ehrenamtlich aktiv sind. Dabei steht der Sozialgedanke stets im Vordergrund.

Wenn auch die spezielle Situation mit der Corona-Pandemie das traditionelle weltliche Fest nach dem Gottesdienst vereitelte, so wollte die Gemeinde wenigstens gemeinsam im Gebet des Namenspatrons gedenken.

Am gestrigen Sonntag durften nur wenige Gläubige an der Eucharistie in St. Josef teilnehmen. Nach wie vor gelten strenge Abstandsregeln sowie Masken- und Registrierpflicht. Was den Menschen besonders schwer fällt: Sie dürfen nicht in gemeinsame Gebete und Gesänge einstimmen.

Der musikalische Part des Patroziniums oblag deshalb ausschließlich Kantor Andreas Mölder, der auf der Empore gefühlvoll die Orgel spielte. Erhaben der Gesang einer kleinen Abordnung des Kirchenchors, der am Ende der Feier stehenden Applaus bekam.

Stadtpfarrer Thorsten Becker zelebrierte die Feier. Zuvor hielt er mit Funktionsträgern der Pfarrei Einzug ins Gotteshaus. Begleitet wurde er von Teamsprecherin Ursel Götting, die das Banner der Gemeinde trug. Die Fahne der Kolpingfamilie brachte deren Vorsitzender Gerold Bernhard zum Altar.

Mit dabei beim Einzug in die Kirche waren Diakon Osmar Trombetta und Gemeindereferentin Rita Sprich, die in einer Ansprache das Leben und Wirken des Heiligen Josef in Erinnerung rief. Junge Frauen ergänzten die Feier mit nachdenklichen Wortbeiträgen und Gebeten.

Die katholische Kirchengemeinde in Brombach ist jung. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts formierte sich nach der durch die Reformation im Jahr 1556 ausgelösten Unterbrechung eine nennenswerte Anzahl an Katholiken. 1838 zählten 17 der stark protestantisch geprägten Ortschaften rund um Lörrach 628 Katholiken, davon 133 in Haagen, 24 in Hauingen und 34 in Brombach selbst. Sie alle wurden damals von der Pfarrei St. Fridolin in Stetten betreut.

Infolge der raschen Industrialisierung stieg mit der Zahl an benötigten Arbeitskräften und Einwohnern auch die Zahl der Katholiken, so dass daraus das Bedürfnis nach einer eigenen Kirche erwuchs. 1845 wurden Haagen, Hauingen und Brombach der Kuratie in Steinen-Höllstein zugewiesen. Mit Fertigstellung der Bonifatiuskirche in Lörrach kamen die drei Orte am 26. September 1867 zur damals neu gegründeten Quasipfarrei in Lörrach.

Die Zahl der Katholiken nahm in der Folge weiter zu, so dass Anfang 1896 das Stadtpfarramt in Lörrach gegenüber dem Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg die Dringlichkeit für einen Bau einer eigenen Kirche in Brombach erklärte. Im selben Jahr gründete sich ein Kirchenbauverein, der wenig später einen Bauplatz erwarb. Die neue Kirche wurde am 25. November 1900 konsekriert.

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