^ Lörrach: Kamel-ion braucht Sicherheit - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Kamel-ion braucht Sicherheit

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Das Kamel-ion Foto: Konrad

Bildung: Entscheidung über Schaffung einer Stelle vertagt

Lörrach (bk). Das Schülercafé Kamel-ion des CVJM ist vom Campus Rosenfels nicht mehr wegzudenken. Dennoch steht seine Existenz nicht außer Frage, denn: „Die Leitung kann in wenigen Jahren nicht mehr ehrenamtlich gewährleistet werden. Zur Fortführung des Schülercafés ist eine hauptamtliche 50-Prozent-Stelle notwendig. Andernfalls ist die Existenz der Einrichtung als integraler Teil des Campus nicht mehr gesichert“, schreibt der stellvertretende Fachbereichsleiter „Bildung, Schulen, Sport“, Stefan Dieterle, in der Beschlussvorlage für die letzte Sitzung des Gemeinderats im Jahr 2022.

Angesichts der Tragweite dieses Beschlusses und der klammen finanziellen Situation der Stadt wollte das Gremium diese Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt nicht fällen und hat die Vorlage deshalb als „nicht entscheidungsreif“ auf das kommende Jahr vertagt. Die Verwaltung wird mit der Leitung des Kamel-ion Gespräche aufnehmen und erörtern, wie der Bestand des Schülercafés gesichert werden kann.

Beschlossen wurde, dass die Stadt das vom CVJM Lörrach zu erwartende Defizit des Jahres 2022 für das Schülercafé bis zu einem Betrag von maximal 8500 Euro übernimmt. Und: Die bestehende Leistungsvereinbarung wird um ein Jahr verlängert.

Der CVJM ist anerkannter Träger der Jugendhilfe und von der Stadt mit dem Betrieb des Schülercafés am Campus beauftragt. Es bietet als niedrigschwellige Anlaufstelle und Rückzugsmöglichkeit Räume ohne Kaufzwang, aber auch Verpflegung an. Dieterle: „Der soziale, pädagogische und praktische Mehrwert für die Schüler am Campus ist unbestritten enorm.“

Neben dem Schülercafé leistet der CVJM im Auftrag der Stadt die Schulsozialarbeit für alle Schulen auf dem Campus Rosenfels.

Das Schülercafé wird ehrenamtlich von Sibylle Burkart geleitet. Hinzu kommen ehrenamtliche Helfer, FSJ-ler und Jugendbegleiter. Die fest angestellten Mitarbeiter werden nur zu einem Teil über das städtische Leistungsentgelt finanziert, so die Vorlage. Das Gebäude wurde von der Bürgerstiftung Lörrach erworben, renoviert und an den CVJM vermietet.

Ulrich Lusche (CDU) umriss die grundsätzliche Problemstellung in seiner Haushaltsrede, als er die Bedeutung des Ehrenamts hervorhob, aber zu bedenken gab: „Die Stadt kann nicht immer und überall, wenn sich für das Ehrenamt niemand mehr findet, dies durch öffentliche Stellen auffangen. Man muss für jede Entscheidung genau wissen: Betrifft das den Umfang oder eventuell sogar den Bestand einer Einrichtung?“

Auch vor diesem Hintergrund soll die Zukunft des Kamel-ion im kommenden Jahr erörtert werden.

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