Baumaßnahmen: Verschiedene Projekte umgesetzt / Bürgermeisterin: Thema gewinnt an Bedeutung
Lörrach (mcf). Die Rückhaltung und geregelte Ableitung von Regenwasser hat vor dem Hintergrund der vergangenen Starkregenereignisse in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen, weiß Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. „Die Stadt Lörrach wird in den kommenden Jahren weiter investieren, um für zukünftige Starkregenereignisse besser gerüstet zu sein.“
Auf insgesamt drei größere umgesetzte Baumaßnahmen kann die Verwaltung verweisen. So ist der Regenwasserauslass im Bereich der Tüllinger Wiesenbrücke und der Fahrbahn Steghalden aufdimensioniert worden – und das auf einer Länge von 36 Metern. So ist eine Engstelle beseitigt, welche immer wieder zu Überstauereignissen führte. Die Baukosten betrugen 190 000 Euro. Zum Hintergrund: Der Regenwasserkanal Steghalden sammelt einen Großteil des Niederschlags vom nördlichen Tüllinger Hang und leitet diesen in die Wiese ab. Bei ergiebigen Regenereignissen war der Auslauf jedoch überlastet.
Im Zuge der Umgestaltung der Palmstraße wird hier ein Mischwasserkanal auf einer Länge von 228 Metern in einen Regenwasserkanal erneuert. Es erfolgte eine Systemänderung in ein modifiziertes Trennsystem. Gleichzeitig wurde ein beschädigter Altkanal beseitigt, heißt es von Seiten der Verwaltung. Auch eine Anpassung der Hausanschlüsse erfolgt dabei noch.
Im Baugebiet Hugenmatt in Brombach stand der Neubau im Trennsystem Regenwasser und Schmutzwasser jeweils auf eine Länge von etwa 460 Metern an. Die Regenwasser-Behandlung mittels Schmutzfangzelle dient erst einmal als Interimslösung. Die Baukosten beliefen sich hier auf 610 000 Euro.
Die laufende Kontrolle des Abwasserkanals erfolgte im vergangenen Jahr auf insgesamt 25 Kilometern, konkret mit einer turnusmäßigen Befahrung. Anfang Oktober hat der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung zudem eine Kanalnebelaktion im Bereich von Tüllingen realisiert. Nun werden die gewonnenen Erkenntnisse ausgewertet, graphisch dargestellt und in Maßnahmen zusammengeführt, heißt es. Danach geht es an die Priorisierung und Umsetzung. „Weitere Trennsystemgebiete mit ähnlichen Rückstauproblemen werden analog dieser Vorgehensweise in den nächsten Jahren folgen“, so die Verwaltung.
