Lörrach Kein Raum für Rassismus

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Einige der zahlreichen Akteure, die sich für die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ engagieren. Foto: Kornelia Schiller/Stadt Lörrach

Vereine, Kulturschaffende, Institutionen der Jugendarbeit, Religionsgemeinschaften und die Stadt Lörrach beteiligen sich an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Auch zum Thema Antisemitismus positioniert sich die Kommune klar.

Im Zusammenhang mit den bundesweiten Demonstrationen für Demokratie ist das Rahmenprogramm in diesem Jahr von besonderer Relevanz: „Zahlreiche Veranstaltungen bieten vom 9. bis 24. März eine Plattform, die sich für ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander einsetzt“, sagte der Fachbereichsleiter „Kultur und Tourismus“, Lars Frick, am Dienstag beim Mediengespräch im Rathaus.

Das Motto

„Menschenrechte für Alle“: Unter diesem Motto wurde bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus ein Programm für alle Altersgruppen organisiert: Workshops, Mitmach-Aktionen, Vorträge und Seminare, Lesungen, Führungen, Ausstellungen, Diskussionen, Filme, Performances sowie Konzerte. „Leider sind Rassismus und Diskriminierung in unserer Gesellschaft immer noch aktuell“, sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus möchten wir dazu beitragen, dass sich Menschen in unserer Stadt kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln und auch mehr darüber erfahren, was Rassismus für die Betroffenen bedeutet.“

Gegen Antisemitismus

Frick betonte, dass sich die Wochen gleichzeitig gegen jede Form des Antisemitismus richteten. Mit Blick auf die jüngste Berlinale – wo es zu mehreren einseitigen und massiv israelkritischen Stellungnahmen kam – sagte er: „Die Lörracher Kulturszene positioniert sich sehr deutlich gegen Antisemitismus.“

Und weiter: Er wisse, dass die Wochen gegen Rassismus kaum diejenigen erreichen werden, die eigentlich adressiert wären – Menschen mit rassistischen Vorbehalten. Aber die Veranstaltungen könnten helfen, diejenigen zu stärken, die sich gegen Rassismus einsetzen wollen.

Die Angebote

Workshops vermitteln Ansätze, wie mit menschenfeindlichen Äußerungen umgegangen werden kann oder wie Rassismus erkannt und verhindert werden könnte.

Performances, Filme, Führungen und Gottesdienste laden zum Nachdenken ein, Konzerte und Feierlichkeiten regen zum Mitsingen und Mitmachen an. Lesungen und Diskussionen mit Autoren bieten dem Publikum die Gelegenheit, sich unter anderem mit Themen der Migration oder der kulturellen Aneignung auseinanderzusetzen.

Durch Vorträge wird auch die Thematik des Rassismus in der Geschichte, etwa unter dem NS-Regime und in der Erinnerungskultur angesprochen.

Offerten für Kinder

Auch für Kinder, Jugendliche und Schulklassen gibt es mehrere Angebote. Während der 14 Tage werden auf Schulhöfen „Buddy Benches“ gestaltet. Diese Freundschaftsbänke sollen die Kinder einladen, sich mit dem Thema der Toleranz und der Diskriminierung auseinanderzusetzen. Ob durch ein Sprayprojekt, eine Kinderdemo, Workshops, ein Konzert, eine Performance oder einen Film: Die Mitmachmöglichkeiten sind vielfältig.

Das gesamte Programm und Hintergründe zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus können online abgerufen werden. www.stiftung-gegen-rassismus.de

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