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Lörrach Kindergarten mit drei Gruppen

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Ein neuer Kindergarten soll auf dem Gelände an der Markgrafenstraße in Haagen errichtet werden. Foto: Peter Ade

Haagen: Ortschaftsrat sagt Ja nach langer Diskussion

Lörrach-Haagen (pad). Der alte evangelische Kindergarten an der Markgrafenstraße 27 in Haagen war in seinem maroden Zustand den Kindern und dem Personal nicht mehr zuzumuten. Er wurde wegen Baufälligkeit abgerissen. Die beiden Gruppen kamen in die Kita Alte Schule. Einem Neubau in Elementarbauweise stimmte nun der Ortschaftsrat einhellig zu.

Vorgesehen sind drei statt bisher zwei Gruppen. Die Kirche als Träger der Einrichtung hat zugestimmt. Zunächst waren die Meinungen allerdings weit auseinander gegangen: Einige hätten lieber vier Gruppen gehabt, doch das gibt der vorhandene Platz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Alten Halle nicht her. Die Kirche ihrerseits wollte lange Zeit an zwei Gruppen festhalten.

„Der neue Kindergarten ist dringend nötig“, unterstrich am Dienstag im Ortschaftsrat Fachbereichsleiterin Ilona Oswald. Sie verwies darauf, dass es „fast täglich“ Anrufe von Eltern aus dem ganzen Stadtgebiet gebe, die dringend einen Kindergartenplatz suchen, der leider nicht angeboten werden könne.

Unterdessen hat der Gemeinderat die Verwaltung mit der Prüfung beauftragt, ob die Holzmodule, die bisher an der Albert-Schweitzer-Schule im Einsatz waren, für einen neuen Kindergarten genutzt werden können. Die Module müssten jedoch erst beim Hersteller in Österreich aufgearbeitet werden. Am Ende, so Oswald, wäre dies teurer als ein Neubau in Elementarbauweise mit vorgefertigten Betonteilen.

Prekäre Situation

Die Evangelische Landeskirche hatte vor geraumer Zeit festgelegt, keine neuen Gruppen zu genehmigen. Es sollte bei den beiden bisherigen bleiben. Allerdings ist die Kirche zwischenzeitlich davon abgerückt. Aufgrund der prekären Situation in der Versorgung war sie nach Gesprächen mit der Stadt bereit, nun doch eine dritte Gruppe einzurichten. Konkret bedeutet dies, dass an der Markgrafenstraße ein zweigeschossiges Gebäude entstehen muss, das noch genügend Platz im Außenbereich lässt.

In der Diskussion plädierte Christa Rufer (SPD) für vier Gruppen. Sabrina Hauber (CDU) befürwortete drei Gruppen, gab allerdings zu verstehen, dass aktuell für vier der Bedarf gegeben sei. Kritik kam von Jörg Müller (Freie Wähler). Er bemängelte, dass die Stadt ein früheres Angebot für einen Neubau für 2,5 Millionen Euro abgelehnt habe. Folglich seien jetzt – grob geschätzt – die Kosten für einen dreigruppigen Kindergarten auf rund 4,3 Millionen Euro geklettert.

Die zuständige Architektin gab zu bedenken, dass ein viergruppiger Kindergarten „sehr große Einschnitte im Außenbereich“ zur Folge hätte und womöglich wertvolle alte Bäume gefällt werden müssten. Außerdem würden mittlerweile für Kinder und Personal größere Räume gefordert. Obendrein brauche es für den Ganztagesbetrieb Schlaf- und Essensräume sowie eine Küche.

Ortsvorsteher Horst Simon hielt fest: „Wir haben jetzt eine gute Lösung, die auf dem vorhandenen Grundstück der Kirche machbar ist, dem sollten wir zustimmen.“ Der Rathauschef warnte davor, mit zusätzlichen Wünschen aufzuwarten, die den dringend notwendigen Bau nur verzögern würden.

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